Synodentagung im Coloseum, Wilster: Synodale sitzen an Tischen, auf der Bühne sitzt das Präsidium

Pastor Thielko Stadtland zum zweiten Propst gewählt

Am 12. September hat die Synode Pastor Thielko Stadtland zum zweiten Propst gewählt. Stadtland übernimmt die Leitung der neu eingerichteten Propstei Süd mit Sitz in Elmshorn.

Die Synode wählte am 12. September Pastor Thielko Stadtland zum neuen Propst für die Propstei Süd. Im dritten Wahlgang stimmten 42 Synodale für den Pastor aus Flensburg. Um die Wahl für sich zu entscheiden, musste die Mehrheit der insgesamt 77 Synodalen des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf für einen Kandidaten stimmen. Er benötigte also mindestens 39 Ja-Stimmen.

Im ersten Wahlgang gaben 61 Synodale einen Stimmzettel ab, davon waren 51 gültig. 30 Stimmen fielen auf Pastor Stadtland, 21 auf Pastor Dircks. Im zweiten Wahlgang gaben 60 Synodale ihre Stimme ab, davon waren 53 gültig. 33 stimmten für Stadtland, 20 für Dircks.

Für den dritten Wahlgang beraumte Präses Raudies das Stichwahlverfahren an. Die Rechtsverordnung über die Besetzung von Stellen für Pröpste und Pröpstinnen sieht vor, dass die kandidierende Person, die im vorherigen Wahlgang die wenigsten Stimmen auf sich vereinen konnte, ausscheidet. Somit wurde Pastor Dircks von Frau Raudies mit Dank verabschiedet. Im dritten Wahlgang hatten die Synodalen die Möglichkeit mit „ja“ oder „nein“ zu stimmen, oder sich der Stimme zu enthalten. Es waren zu diesem Zeitpunkt noch 60 stimmberechtigte Synodale anwesend. Für Pastor Stadtland stimmten 42 Synodale, sieben stimmten mit „nein“ und zehn enthielten sich. Eine Stimme war ungültig.

Pastor Thielko Stadtland ist zurzeit Gemeindepastor in Flensburg. Er wurde 1971 in Bonn geboren, studierte Evangelische Theologie, Religionswissenschaften und Pädagogik in Bielefeld, Marburg, Hamburg und Philadelphia. Bei Auslandsaufenthalten in Kanada, den USA und Russland bildete er sich weiter. 2021 will Stadtland seine Langzeitfortbildung zum Pastoralpsychologischen Berater abschließen. Er freut sich darauf, mit seiner Frau und seinen vier Kindern nach Elmshorn zu ziehen.

Beate Raudies gratuliert Pastor Thielko Stadtland: „Die Wahl eines Propstes ist immer etwas besonderes für eine Synode. Der Wahlvorbereitungsausschuss hatte zwei qualifizierte Persönlichkeiten vorgeschlagen, und die Synodalen konnten eine echte Wahl treffen. Mit der Wahl ist die Neuorganisation der Führungsstruktur des Kirchenkreises abgeschlossen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Propst Thielko Stadtland.“

Der Propst des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf, Dr. Thomas Bergemann, ist sehr zufrieden mit der Wahl: „Ich freue mich auf meinen neuen Kollegen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in aufregenden Zeiten.“

Bischof Magaard, Vorsitzender des Pröpstewahlausschuss, sagt zur gelungenen Propstenwahl: „Ich freue mich über die Wahl von Pastor Thielko Stadtland zum Propsten im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Durch seine langjährigen Erfahrungen in der Gemeindearbeit und der Leitungstätigkeit ist er bestens auf die Herausforderungen und Aufgaben im Kirchenkreis vorbereitet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Thielko Stadtland und danke dem zweiten Kandidaten, dass er sich ebenfalls zur Wahl gestellt hat.“

Pastor Thielko Stadtland wird zukünftig die Propstei Süd des Kirchenkreises leiten. Sein Amtssitz ist das Kirchliche Zentrum in Elmshorn. Propst der Propstei Nord ist Dr. Thomas Bergemann. Er wurde 2016 von der Synode in seinem Amt bestätigt. Sein Amtssitz bleibt Itzehoe, wo auch der Standort des Kirchlichen Verwaltungszentrums ist.

Am 28. September 2019 hatte die Synode das Zwei-Pröpste-Modell beschlossen. Grund dafür war u.a., dass die Arbeitsanforderungen im Zuge der an das Projekt „Perspektive 2030“ geknüpften Maßnahmen eher ansteigen werden. Das pröpstliche Amt muss sich noch mehr mit den Aufgaben Organisation, Vision und Zukunftsarbeit befassen und etwa einen nachhaltigen Pfarrstellenplan erstellen.

Die Pfarrstelle für das Amt eines Propsten oder einer Pröpstin wurde in der Mai-Ausgabe des Kirchlichen Amtsblattes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland ausgeschrieben. Am 3. August 2020 hatte der Pröpstewahlausschuss in seiner Sitzung zwei Bewerber für die Stelle des Propsten für die Propstei Süd vorgeschlagen.

Am Samstag, den 12. September 2020, tagte die Synode des Kirchenkreises zum ersten Mal seit der Haushaltssynode im November 2019. Die Synoden im März und im Juni mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Um die derzeitigen
Hygienebestimmungen einhalten zu können, fand die Synode im Colosseum in Wilster statt.

 

Die nächste Synode findet am 14. November 2020 statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben.

 

Veröffentlicht am Mo 14.09.2020