Ausstellung: Frauen gestalteten Reformation mit

Von Pastorin Maren Schlotfeldt
Elmshorn. Sie waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden, förderten als Mäzeninnen die Ideen der Reformation, wurden als erste Missionarinnen nach Indien geschickt, traten für Humanismus in Kriegszeiten ein, engagierten sich ehrenamtlich - Frauen aus der Nordkirche, die reformatorische Impulse in der Kirche und in der Gesellschaft setzten, werden in lebensgroßen, leuchtenden Stelen in die Gegenwart geholt. Die Ausstellung vom Frauenwerk der Nordkirche und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek wandert im Rahmen des Reformationsjubiläums durch alle Kirchenkreise der Nordkirche und ist vom 10. April bis 8. Mai in Elmshorn im Industriemuseum (Catharinenstraße 1) zu sehen.
Das Programm:
10. April, 11.30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Pastorin Maren Schlotfeldt, Leiterin des Frauenwerks im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Eröffnungsvortrag: Ulrike Koertge, Leiterin des Frauenwerks der Nordkirche. Grußworte: Bärbel Böhnke, Leiterin des Industriemuseums, Propst Dr. Thomas Bergemann, Beate Raudies, SPD-Landtagsabgeordnete.
17. April, 15 Uhr: Erzählcafe zu Hedwig Dörschner
Eine der Frauen, die in der Ausstellung aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagements gezeigt wird, kommt aus Elmshorn. Manche Menschen haben Hedwig Dörschner noch persönlich gekannt und erzählen von ihr. Eintritt 3 Euro, Kaffee und Kuchen.
24. April, 15 Uhr: Musik und Wort zur Reformation
Im Wechsel von historischer Musik und Texten ist Zeit, um die Vielfalt reformatorischen Denkens zu entdecken. Musik: Matthias Menzel, Kirchenmusiker. Eintritt 3 Euro, Kaffee und Kuchen.
1. Mai, 15 Uhr: Margarethe Lachmund (1896-1985) – eine Demokratin, Quäkerin und Pazifistin
Vortrag und Gespräch von und mit Dr. Ruth Bördlein und Antje Heinrich-Sellering, beide aus Greifswald über eine mutige Frau aus der Zeit des Kirchenkampfes. Eintritt 3 Euro, Kaffee und Kuchen.
8. Mai, 11.30 Uhr: Abschluss der Ausstellung mit einem Vortrag über Anna Sophie Paulsen, 1893 -1981.
Sie war die erste Frau, die an der Kieler Universität in Theologie
promoviert wurde. Sie öffnete damit sich und vielen ihr nachfolgenden Frauen hier im Norden die theologisch-akademische Welt - ein mutiger Schritt ins damals Ungewisse. Vortrag und Gespräch von und mit Gerhildt Calies, Diplompsychologin. Eintritt frei.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Museums zu sehen.

Veröffentlicht am Mo 04.04.2016