Alles Gute nachträglich!

Pastorin Karin Johannigmann, Emmaus-Kirchengemeinde Elmshorn

Komme ich eigentlich zu spät, um Ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen? Das Jahr wird ja so schnell älter.

Schon liegen die ersten ruhigeren Tage des Jahres hinter einem und eh man sich’s versieht, ist man schon wieder mitten drin im Alltag. Weihnachten ist da längst Vergangenheit, so scheint es. Die Geschichte vom Kind in der Krippe ist zu Ende erzählt, die Hirten und die Weisen sind längst wieder verabschiedet.  

Doch Kinder wachsen ja bekanntlich heran und plötzlich sind sie groß. So erzählt die Bibel schon kurz nach der Weihnachtsgeschichte davon, dass Jesus getauft wird, aber nicht etwa als kleines Kind, sondern als erwachsener Mann. Jesus tritt aus der Verborgenheit heraus ans Licht der Öffentlichkeit. Er verlässt die Geborgenheit seiner Familie und wendet sich denen zu, die ihn brauchen. Die Taufe markiert einen neuen Anfang. In der Geschichte heißt es, dass während der Taufe der Himmel aufreißt. Gottes Geist kommt wie eine Taube auf Jesus herab und beflügelt ihn auf seinem Lebensweg. Eine Stimme aus dem Himmel ist zu hören: „Das ist mein geliebter Sohn. An ihm habe ich Freude.“ Jesus wird diesen Zuspruch Gottes mitnehmen auf seinen Weg und er wird die Botschaft an die Menschen weitergeben:

Wenn Gottes Liebe spricht, geht der Himmel auf. Wenn Gottes Geist weht, ist Rückenwind da für die neuen Wege und für die kommenden Herausforderungen. Was braucht es mehr, um sich vertrauensvoll ins Unbekannte aufzumachen?

In diesem Sinne also heute erst recht: Ein gutes und gesegnetes neues Jahr unter Gottes offenem Himmel.

Pastorin Karin Johannigmann, Emmaus-Kirchengemeinde Elmshorn

Veröffentlicht am Fr 10.01.2020