Seit 8 Uhr sitzt Rosmarie Lehmann, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats (KGR) von St. Nikolai, auf dem Marktplatz vor der Kirche St. Nikolai. Um sie herum liegen und hängen T-Shirts. "Turmretter*in" ist auf dem Rücken zu lesen; vorn findet sich das Logo der Gemeinde St. Nikolai mit der Kirche. 19 Euro kostet das Shirt und der Erlös fließt in die Sanierung des maroden Kirchturms im Herzen der Stadt.
Indes in der Kirchenstraße
Nebenan im Kirchlichen Zentrum Elmshorn tut sich ebenfalls etwas. Dort kommt die Synode zusammen und berät über die Zukunft der kirchlichen Gebäude. Nicht alle Kirchen wird man dauerhaft finanzieren können. Auch St. Nikolai steht auf der Tagesordnung. 140.000 Euro sind bereits für die Sanierung zurückgelegt. Heute entscheiden Sie Synodalen darüber hinaus über eine 50-Prozent-Förderung. Knapp eine Million Euro kostet die Sanierung.
Zum Mittag ein T-Shirt
In der Mittagspause strömen einige Synodale hinaus und kaufen schon mal ein T-Shirt. 15 “Turmretter*innen” finden sich anschließend zusammen und posieren für ein Foto. In der Sitzung geht es dann nicht nur um St. Nikolai. Der Kirchenkreis hat mehr als 40 Kirchen. Viele historisch und denkmalgeschützt. Glückstadt, Wilster, Kellinghusen, Itzehoe … aber auch bemerkenswert hübsche und alte Gotteshäuser auf dem Land wie etwa in Heiligenstedten, Krummendiek und Wrist. Mit einem Zukunftspapier versuchen die Synodalen eine gerechte Lösung für die Zukunft zu finden.
Entscheidung für St. Nikolai am Nachmittag
Um 16:11 stand der Beschluss: St. Nikolai bekommt die 50-Prozent-Förderung. Bei zwei Gegenstimmen entschied sich die Synode sehr schnell und ohne große Debatte für die Förderung. Damit rückt die Sanierung in greifbare Nähe - wenn die Spendenbereitschaft der Elmshorner:innen weiter so bleibt.
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