Taufe
Mit der Taufe wird ein Mensch in die weltweite Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Die Taufe ist ein Sakrament, das bedeutet: sie ist eine von Jesus Christus gestiftete sichtbare Handlung. Die Taufe gilt ein Leben lang und ist daher nicht wiederholbar. Man kann sich ganz bewusst als Jugendlicher oder Erwachsener für die Taufe entscheiden. Traditionell sind es kleine Kinder, die getauft werden. An ihnen wird besonders deutlich, dass Gott in der Taufe ohne Wenn und Aber ja zu uns sagt.
Wo findet die Taufe statt?
Die Taufe wird in der Regel in der Kirchengemeinde gefeiert, in der der Täufling seinen ersten Wohnsitz hat (Link: Suche nach Kirchengemeinde über Adresse). Um eine Taufe anzumelden, wenden Sie sich bitte an die zuständige Pastorin, den zuständigen Pastor oder das Kirchenbüro. Über die Gestaltung des Taufgottesdienstes sprechen Sie dann mit dem zuständigen Pastor oder Pastorin.
Wer kann Pate oder Patin werden?
Alle Mitglieder einer christlichen Kirche können das Patenamt übernehmen. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, kann das Patenamt nicht übernehmen. Denn das Patenamt ist ein Amt, das die Kirche verleiht. Kommt der Pate oder die Patin aus einer anderen Kirchengemeinde als der Täufling, so muss er oder sie eine Patenbescheinigung, den Nachweis über die Kirchenmitgliedschaft, vorlegen. Die Patenbescheinigung wird in der zuständigen Kirchengemeinde ohne Gebühr ausgestellt.
Was macht der Pate oder die Patin?
Der Pate oder die Patin übernimmt Verantwortung für die christliche Erziehung des Patenkindes. Die Patin, der Pate soll bereit sein, sich selbst in seinem Glauben und Zweifeln den Patenkindern zu zeigen. Er oder sie soll Anteil nehmen am Geschick des Kindes und es auf seinem Lebensweg begleiten.
Müssen die Eltern in der Kirche sein, um ihr Kind taufen zu lassen?
Taufe und Glaube gehören zusammen. Kleine Kinder sind für ihr Wachsen im Glauben auf die Eltern angewiesen. Deshalb sollte mindestens ein Elternteil Mitglied der Kirche sein, um eine christliche Erziehung zu gewährleisten.
Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe eines Kindes?
- Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke
Benennung der Paten/Patinnen und Patenbescheinigung
Sie suchen einen Taufspruch?
Gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist es, der dir Kräfte gibt.
(Die Bibel, 5. Buch Mose, Kapitel 8 Vers 18)
Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt.
(Die Bibel, Buch Josua, Kapitel 1 Vers 5b‑6a)
Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
(Die Bibel, Buch Josua, Kapitel 1 Vers 9)
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an.
(Die Bibel, 1. Buch Samuel, Kapitel 16,7)
Bewahre mich Gott; denn ich traue auf dich.
(Die Bibel, Psalm 16 Vers 1b)
Du tust mir kund den Weg zum Leben.
(Die Bibel, Psalm 16 Vers 11a)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
(Die Bibel, Psalm 23 Vers 1)
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
(Die Bibel, Psalm 23 Vers 4)
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft.
(Die Bibel, Psalm 25 Vers 5)
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen!
(Die Bibel, Psalm 27 Vers 1)
Der Herr ist meine Stärke und mein Schild: auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen.
(Die Bibel, Psalm 28 Vers 7)
Gottes Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.
(Die Bibel, Psalm 33 Vers 4)
Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
(Die Bibel, Psalm 36 Vers 6)
Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht.
(Die Bibel, Psalm 36 Vers 10)
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen.
(Die Bibel, Psalm 37 Vers 5)
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten.
(Die Bibel, Psalm 46 Vers 2)
Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einem Stein stößt.
(Die Bibel, Psalm 91 Vers 11 + 12)
Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
(Die Bibel, Psalm 100 Vers 5)
Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
(Die Bibel, Psalm 118 Vers 24)
Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
(Die Bibel, Psalm 121 Vers 12)
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
(Die Bibel, Psalm 139 Vers 5)
Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.
(Die Bibel, Psalm 139 Vers 14)
Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an.
(Die Bibel, Psalm 142 Vers 4a)
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.
(Die Bibel, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 41 Vers 10)
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.
(Die Bibel, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 43 Vers 1b)
Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Gott.
(Die Bibel, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 54 Vers 10)
Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.
(Die Bibel, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 31 Vers 3)
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 4 Vers 4)
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 5)
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 6)
Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 7)
Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 8)
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 9)
Ihr seid das Licht der Welt.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 14)
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 7 Vers 7+8)
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 22 Vers 39)
Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 24 Vers 35)
Jesus Christus spricht: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir getan.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 25 Vers 40)
Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 28 Vers 20)
Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt.
(Die Bibel, Markusevangelium, Kapitel 9 Vers 23b)
Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
(Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 11 Vers 9)
Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 6 Vers 35)
Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 8 Vers 12)
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 11 Vers 25+26)
Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 14 Vers 6)
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
(Die Bibel, 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 13 Vers 13)
Ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Galater, Kapitel 3 Vers 26)
Einer trage des Anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Galater, Kapitel 6 Vers 2)
Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Philipper, Kapitel 4 Vers 13)
Gott ist treu, er wird dich stärken und bewahren vor allem Bösen.
(Die Bibel, 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher, Kapitel 3 Vers 3)
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
(Die Bibel, 2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 1 Vers 7)
Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.
(Die Bibel, 1. Petrusbrief, Kapitel 5 Vers 7)
Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
(Die Bibel, 1. Johannesbrief, Kapitel 3 Vers 18)
Darin ist erschienen die Liebe Gottes, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, dass wir durch ihn leben sollen.
(Die Bibel, 1. Johannesbrief, Kapitel 4 Vers 9)
Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
(Die Bibel, 1. Johannesbrief, Kapitel 4 Vers 16b)
Lasst uns Gott lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
(Die Bibel, 1. Johannesbrief, Kapitel 4 Vers 19 )
Konfirmation
In der Konfirmation sagen Jugendliche Ja zu ihrer Taufe. Sie bekräftigen damit zugleich, zur christlichen Gemeinschaft gehören zu wollen. Unter Auflegung der Hände bekommen sie dazu den Segen Gottes zugesprochen. Der Konfirmation voraus geht der Konfirmandenunterricht.
Kann mein Kind auch am Konfirmandenunterricht teilnehmen, wenn es noch nicht getauft ist?
Auch Jugendlichen, die noch nicht getauft sind, steht der Konfirmandenunterricht offen. Taufe ist eines der Themen, die im Unterricht behandelt werden, denn die Taufe ist die Voraussetzung für die Konfirmation. Die Taufe ist dann Bestandteil der Konfirmandenzeit.
Kann mein Kind auch konfirmiert werden, wenn ich selbst nicht der Kirche angehöre?
Wichtig für die Konfirmation ist allein die Entscheidung Ihres Kindes, konfirmiert werden zu wollen.
Ab welchem Alter kann ich mein Kind zum Konfirmandenunterricht anmelden?
Die Konfirmanden sollen zum Zeitpunkt der Konfirmation 14 Jahre alt und damit religionsmündig sein. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Kirchengemeinde, wann die Anmeldungen zum Konfirmandenunterricht vorgesehen sind.
Wie und wo kann ich mein Kind zum Konfirmandenunterricht anmelden?
Der Konfirmandenunterricht findet in der Regel in der Kirchengemeinde statt, in der der Jugendliche mit seiner Familie seinen ersten Wohnsitz hat (Link: Suche nach Kirchengemeinde über Adresse). Wenn spezielle Schulformen oder persönliche Verbindungen es nahelegen, kann der Unterricht auch in einer anderen Kirchengemeinde stattfinden. Die Anmeldung findet in der Regel im Kirchenbüro oder beim Pastor/bei der Pastorin persönlich statt zu vorher bekanntgegebenen Terminen. Sollten Sie diese nicht wahrnehmen können, können Sie auch direkt im Pastorat nach einem Anmeldetermin fragen. Mitzubringen sind zum Gespräch, sofern vorhanden, die Taufunterlagen des Kindes. Beim Anmeldegespräch bekommen Sie auch erste Informationen über die Unterrichtszeiten, Unterrichtsbedingungen, Material und Kosten.
Worum geht es im Konfirmandenunterricht?
In der Konfirmandenzeit üben sich die Jugendlichen in der Gruppe darin, Teil der Kirchengemeinde zu sein. Daher besteht die Konfirmandenzeit aus Unterricht, gemeinsamen Unternehmungen, Gottesdienstbesuchen und eventuell Freizeiten. Die Jugendlichen werden bekannt gemacht mit ihren Rechten als konfirmierten Gemeindeglieder: Jede/r Konfirmierte darf das Patenamt übernehmen und hat Mitspracherecht in der Gemeindeversammlung. Wenn die Konfirmand/Innen am Ende ihr „Ja“ zu ihrem Glauben sagen, ist das ein Fest wert – die Konfirmation.
Welche Unterrichtsmodelle gibt es für den Konfirmandenunterricht?
Jede Kirchengemeinde bestimmt selbst, wie die Konfirmandenzeit für ihre Konfirmanden aussieht. Die häufigste ist der wöchentliche Unterricht in der 7. und 8. Klasse. Daneben gibt es Gemeinden, die die Konfirmandenzeit auf ein Jahr konzentrieren oder das Vorkonfirmandenjahr in die 4. Klasse vorverlegen (häufig KU4 genannt). Nach welchem Unterrichtsmodell in Ihrer Kirchengemeinde unterrichtet wird, erfragen Sie am besten im Kirchenbüro.
Trauung
In der kirchlichen Trauung empfängt ein Ehepaar Gottes Segen. Die segnende Handauflegung im Traugottesdienst ist ein Zeichen für Gottes Kraft im Leben des Paares. Gleichzeitig verspricht es vor Gott, das gemeinsame Leben unter Gottes Verheißung zu verbringen.
Wo findet die Trauung statt?
Die Trauung wird in der Regel in der Kirchengemeinde gefeiert, in der das Paar seinen ersten Wohnsitz hat (Link: Suche nach Kirchengemeinde über Adresse). Eine andere Kirche wird vor allem dann gewählt, wenn ein persönlicher Bezug zu diesem Ort besteht oder wenn man dort auch die Feier ausrichten möchte. Um eine Trauung anzumelden, wenden Sie sich bitte an die zuständige Pastorin, den zuständigen Pastor oder das Kirchenbüro. Über die Gestaltung des Traugottesdienstes sprechen Sie dann mit dem Pastor oder der Pastorin. An Unterlagen benötigt die Kirchengemeinde spätestens am Tag der Trauung die „Bescheinigung über die Eheschließung“, die das Standesamt ausstellt.
Müssen beide Partner Mitglied der Kirche sein, um getraut zu werden?
Ein Gottesdienst anlässlich einer Eheschließung ist grundsätzlich auch möglich, wenn ein Ehepartner keiner christlichen Kirche angehört. Wenn einer der Partner einer nichtchristlichen Religion angehört, etwa muslimischen Glaubens ist, oder atheistisch eingestellt ist, muss geklärt werden, ob dieser die wesentlichen Merkmale des christlichen Eheverständnisses zu achten bereit ist. Die evangelische Ehepartnerin bzw. der evangelische Ehepartner muss die Möglichkeit haben, ihren bzw. seinen Glauben und die kirchliche Bindung in der Ehe zu leben. Wenn keiner von beiden Kirchenmitglied ist, ist eine Trauung nicht möglich.
Was bedeutet Ökumenische Trauung?
Ökumenisch können Brautpaare heiraten, die unterschiedlichen christlichen Konfessionen angehören. Eine evangelische Trauung wird unter Mitwirkung des katholischen bzw. orthodoxen Geistlichen gefeiert. Bei einer Trauung in einer evangelischen Kirche braucht der katholische Partner eine schriftliche Erlaubnis seines Pfarramtes (den Dispens). In den Vorbereitungen zur Trauung muss das Brautpaar mit den Pastoren beider Konfessionen sprechen.
Können Geschiedene evangelisch getraut werden?
Eine evangelische Trauung ist auch nach einer Scheidung möglich.
Was geschieht im Traugespräch vor der Hochzeit?
Der Pastorin oder dem Pastor geht es vor allem darum, Sie persönlich kennen zu lernen? Darüber hinaus geht es auch um den Ablauf der Trauung und um die damit verbundenen Fragen, zum Beispiel:
- Welche Form des Trauversprechens möchten Sie auswählen?
- Haben Sie sich bereits für einen Trauspruch entschieden?
- Bestehen Wünsche zur musikalischen Gestaltung?
- Sollen Freundinnen, Freunde oder Verwandte am Gottesdienst beteiligt werden?
Trausprüche
Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein.
(Die Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 12 Vers 2)
Fürchte Dich nicht, ich bin Dein Schild.
(Die Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 15 Vers 1)
Ich bin mit Dir und will Dich behüten, wo du hinziehst.
(Die Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 28 Vers 15)
Denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird Dich nicht verlassen.
(Die Bibel, 5. Buch Mose, Kapitel 4 Vers 31)
Siehe, ich habe Dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist.
(Die Bibel, Buch Josua, Kapitel 1 Vers 9)
Die ihn aber liebhaben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht!
(Die Bibel, Buch der Richter, Kapitel 5 Vers 31)
Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über allen, die ihn suchen.
(Die Bibel, Buch Esra, Kapitel 8 Vers 22)
Wer des Herrn Namen anrufen wird, der soll errettet werden.
(Die Bibel, Buch Joel; Kapitel 3 Vers 5)
Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz.
(Die Bibel, Psalm 19 Vers 9)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
(Die Bibel, Psalm 23 Vers 1)
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
(Die Bibel, Psalm 23 Vers 3)
Herr, zeige mir Deine Wege und lehre mich Deine Steige.
(Die Bibel, Psalm 25 Vers 4)
Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.
(Die Bibel, Psalm 25 Vers 10)
Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn.
(Die Bibel, Psalm 27 Vers 14)
Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen.
(Die Bibel, Psalm 28 Vers 7)
Wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfangen.
(Die Bibel, Psalm 32 Vers 10)
Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.
(Die Bibel, Psalm 33 Vers 4)
Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens, und in Deinem Licht sehen wir das Licht.
(Die Bibel, Psalm 36 Vers 10)
Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen.
(Die Bibel, Psalm 37 Vers 5)
Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, darum fürchten wir uns nicht.
(Die Bibel, Psalm 46 Vers 2f)
Dennoch bleibe ich stets an Dir; denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand.
(Die Bibel, Psalm 73 Vers 23)
Weise mir, Herr, Deinen Weg, dass ich wandle in Deiner Wahrheit.
(Die Bibel, Psalm 86 Vers 11)
Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
(Die Bibel, Psalm 100 Vers 2)
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat!
(Die Bibel, Psalm 103 Vers 2)
Der Herr denkt an uns und segnet uns.
(Die Bibel, Psalm 115 Vers 12)
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
(Die Bibel, Psalm 121 Vers 2)
Er wird Deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der Dich behütet, schläft nicht
(Die Bibel, Psalm 121 Vers 3)
Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.
(Die Bibel, Psalm 127 Vers 1)
Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll.
(Die Bibel, Psalm 143 Vers 8)
Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.
(Die Bibel, Sprüche Salomos, Kapitel 4 Vers 18)
Des Menschen Herz erdenkt sich einen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
(Die Bibel, Sprüche Salomos, Kapitel 16 Vers 9)
Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht.
(Die Bibel, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 12 Vers 2)
Gesegnet aber ist der Mensch, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist!
(Die Bibel, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 17 Vers 7)
Wenn Ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von Euch finden lassen!
(Die Bibel, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 29 Vers 13f)
Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu.
(Die Bibel, Klagelieder Jeremias, Kapitel 3 Vers 22)
Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 8)
Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen!
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 9)
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 7 Vers 7)
Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende!
(Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 28 Vers 20)
Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, also tut ihnen auch.
(Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 6 Vers 31)
Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
(Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 10 Vers 20)
Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren!
(Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 11 Vers 28)
Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt! Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 8 Vers 12)
Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben!
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 11 Vers 25)
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe!
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 13 Vers 34)
Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.
(Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 15 Vers 5)
Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 8 Vers 14)
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 8 Vers 28)
Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 8 Vers 31)
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet!
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 12 Vers 12)
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 15 Vers 7)
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.
(Die Bibel, 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 16 Vers 14)
Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Epheser, Kapitel 4 Vers 15)
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
(Die Bibel, 2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 1 Vers 7)
Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch!
(Die Bibel, 1.Petrusbrief, Kapitel 5 Vers 7)
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
(Die Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 1 Vers 27)
Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
(Die Bibel, Buch Rut, Kapitel 1 Vers 16)
So ist’s ja besser zu zweien als allein; einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen.
(Die Bibel, Prediger Salomo, Kapitel 4 Vers 9.12)
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
(Die Bibel, 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 13 Vers 13)
Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
(Die Bibel, 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 16 Vers 14)
Macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.
(Die Bibel, Brief des Paulus an die Philipper, Kapitel 2 Vers 2)
Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.
(Die Bibel, 1. Petrusbrief, Kapitel 4 Vers 10)
Lasst uns aufeinander achthaben, und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.
(Die Bibel, Hebräerbrief, Kapitel 10 Vers 24)
Trauerfeier
Mit einer Trauerfeier nehmen Angehörige und Freunde Abschied von einem verstorbenen Menschen. So unterschiedlich wie Menschen leben, so vielfältig sind auch die Wege, um von ihnen Abschied zu nehmen. Im Trauergottesdienst findet der Abschied seine traditionelle Form mit Musik, Gebeten, einer Trauerpredigt und einem letzten Segen. Darin ist viel Raum für das, was den Verstorbenen ausgemacht hat und für das, was denen wichtig ist, die zurückbleiben. Im Trauergottesdienst legen wir ein Leben zurück in Gottes Hände.
Die christliche Beerdigung mit einer Trauerfeier und der anschließenden oder späteren Beisetzung ist der Ort, an dem die Angehörigen Gott für das Leben mit dem Verstorbenen danken können und an dem sie auch mit dem umgehen können, was nicht gelungen ist und mit dem, was es zu verzeihen gibt.
Wozu findet eine Trauerfeier statt?
Im Gottesdienst ist Raum für das Abschiednehmen. Das geschieht im Licht der christlichen Hoffnung.
Was muss ich machen?
Oft melden sich die Angehörigen heute zwar zuerst beim Bestatter, der dann zur Terminabsprache den Kontakt zur Kirchengemeinde sucht. Aber der Pastor kann auch schon ans Sterbebett gerufen werden. In diesem Fall kann er schon einmal einen möglichen Termin mit Ihnen suchen. Denn Sterben ist häufig ein längerer Prozess. Wenn sich der Tod ankündigt, kann es Zeit sein, einen ersten Abschied im Hause (mit Aussegnung und Abendmahl) zu gestalten. Häufig ist also eine intensive Vorbereitung das Abschieds möglich. Nehmen Sie das Angebot an, sich dabei von Ihrem Pastor oder Ihrer Pastorin begleiten zu lassen.
Meist findet die Trauerfeier 5-10 Tage nach dem Todestag statt. Die Pastorin besucht Sie – falls sie nicht schon vorher hinzugezogen wurde - spätestens jetzt, um in einem Vorgespräch die Situation mit Ihnen zusammen zu klären und zu strukturieren.
Was geschieht im Vorgespräch?
Im Vorgespräch sprechen Sie mit der Pastorin über die bevorstehende Trauerfeier und bringen, wenn Sie es wünschen, Ihre Vorstellungen mit ein: Welcher Bibelvers eignet sich oder ist vielleicht sogar vom Verstorbenen vorgesehen, welche Lieder hat er gern gesungen; welche Musik soll gespielt werden. Die Pastorin bespricht das mit Ihnen und wägt dabei zumindest zwei Dinge gegeneinander ab: Es geht um Sie und Ihre Familie, die Sie am besten kennen; und es geht um einen Gottesdienst, dessen Gefüge die Pastorin am besten kennt. Sie, die Trauernden, verbünden sich mit der Pastorin: So wird im Trauergespräch und im Gottesdienst auf der Grundlage der christlichen Hoffnung gemeinsam dem Tod die Stirn geboten. Außerdem wird im Vorgespräch von dem oder der Verstorbenen erzählt: Sie brauchen nicht alle Einzelheiten der Biographie zu erwähnen. Wenn die Pastorin den Verstorbenen nicht persönlich gekannt hat, wird sie vor allem erfahren wollen, was für ein Mensch von Ihnen betrauert wird und versuchen, Trost zu spenden.
Wie kann man sich den Gottesdienst vorstellen?
Auch der Trauergottesdienst ist eine Feier, die vor allem auch die Kontaktaufnahme und Kontaktpflege zu Gott zum Thema hat. Denn mit Gottes Hilfe soll erinnert und getrauert werden. Und Sie werden zu den nächsten Schritten ermutigt. Die Trennung steht an, der Sarg oder die Urne wird zur Ruhe gebettet. Dabei sollten alle beteiligt sein. Darum wird gemeinsam gesungen, darum werden Texte gelesen und gemeinsam gebetet. Nach der Traueransprache der Pastorin folgt die Aussegnung des Verstorbenen: Er wird aus der Kirche ausgesegnet, verabschiedet. Denn nun, nachdem seine Seele bei Gott angekommen ist, ist die Mitgliedschaft in der Kirche für ihn entbehrlich geworden.
Was geschieht nach dem Gottesdienst in der Kapelle oder Kirche?
Schließlich folgt der Weg zum Grab: Hier legen Sie noch einmal selbst mit Hand an und streuen etwas Erde auf den Sarg, manchmal auch Blütenblätter. Mit der Erde schließt sich ein Kreislauf, der mit der Erschaffung Adams begann. (Falls Sie sich für eine Urnenbeisetzung entschieden haben, findet sie oft 10-12 Tage nach der Trauerfeier im kleinsten Kreise statt und dauert dann nur kurze Zeit.)
Was geschieht nach der Trauerfeier?
Im Anschluss an die Trauerfeier und Beisetzung wird vielfach zum gemeinsamen Essen eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei dann auch wieder ins Leben zurückzufinden. Darum ist solch eine Mittags- oder Kaffeetafel nach einiger Zeit recht fröhlich – auch wegen der Hoffnung auf ein einstiges Wiedersehen. Gespräche mit der Pastorin oder dem Pastor können sich anschließen. Der Name des Verstorbenen wird an einem der folgenden Sonntage im Gottesdienst im Zusammenhang mit der Fürbitte genannt. Am Ewigkeitssonntag (im November) gedenkt die Gemeinde dann noch einmal aller Mitglieder, die im ablaufenden Kirchenjahr gestorben sind.
Können Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind, dennoch kirchlich beerdigt werden?
Wer aus der Kirche austritt, macht damit normalerweise deutlich, dass die Mitgliedschaft in und der Zusammenhang mit der Kirche nicht gewünscht sind. Die Entscheidung gilt es zu respektieren. Auf seelsorgerliche Begleitung der Angehörigen ist die Pastorin jedenfalls auch in dieser Situation ansprechbar.
Seelsorge
Die Seelsorge gehört zu den wichtigsten Angeboten unserer Kirche. Jeder kann den Gemeindepastor in jeder Angelegenheit kostenlos in Anspruch nehmen. Ob es Sorge um die Gesundheit ist, um die Partnerschaft oder um eigene Fehler – der Seelsorger ist im Zuhören geübt und zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Was bedeutet Seelsorge?
Es ist gut, jemanden zu haben, wo ich mein Herz ausschütten kann, wo ich einfach sagen kann, wie mir zumute ist. Eine Seelsorgerin oder ein Seelsorgerin hört mir zu, nimmt mich wahr, sieht mein Weinen und auch mein Lachen, ist für mich da. In einer ungewissen Situation kann ich neue Gewissheit finden.
Dies kann in einem einzelnen Gespräch geschehen oder in einer längeren Begleitung.
Seelsorge geschieht meist im persönlichen Gespräch unter vier Augen, in dem Menschen ihre Probleme aussprechen können und in der Beratung (im Gegenüber) mit ihrer Seelsorgerin oder ihrem Seelsorger eine Hilfe für ihre Lebenssituation erfahren.
Wer hört mir zu?
Jede Pastorin und jeder Pastor steht als Seelsorger zur Verfügung. Alle unterliegen der seelsorglichen Schweigepflicht. Außerdem gibt es auch gut ausgebildete Ehrenamtliche, die von der Kirche mit der Seelsorge beauftragt sind und zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.
Wo bietet die evangelische Kirche Seelsorge an?
In jeder Kirchengemeinde wird Seelsorge angeboten. Darüber hinaus gibt es aber auch Seelsorgerinnen und Seelsorger, die für Menschen in besonderen Situationen und an besonderen Orten da sind:
- Altenseelsorge
- Blindenseelsorge
- Feuerwehrseelsorge
- Flughafenseelsorge
- Gefängnisseelsorge
- HIV- und AIDS-Seelsorge
- Krankenhauseelsorge
- Militärseelsorge
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- Telefonseelsorge
Wie erreiche ich die Telefonseelsorge?
Sie erreichen einen Gesprächspartner der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 - 116 123.
Unter www.telefonseelsorge.de steht Ihnen auch eine Mail-Beratung und eine Chat-Beratung zur Verfügung.
Was bedeutet evangelische Seelsorge?
Im Gespräch mit einer evangelischen Pastorin oder einem evangelischen Pastor liegt das christliche Menschenbild zugrunde, das heißt: Der Mensch wird als von Gott geliebtes Geschöpf gesehen, das in Beziehung zu Gott steht im Leben, im Sterben und über den Tod hinaus. Daher hat jeder Mensch seine besondere Würde, die er nicht verliert.
Im Grunde gehört es aber zum Christsein jedes Menschen dazu, anderen Menschen beizustehen, sich in sie einzufühlen, ihre Freude und ihre Not mitzutragen, wie Jesus es vorgelebt hat. Deshalb gibt es auch immer mehr gut ausgebildete Ehrenamtliche in der Seelsorge, die ebenfalls der Schweigepflicht unterliegen. Sie werden von der Kirche zu diesem Dienst beauftragt und begleitet.
Ich bin kein Kirchenmitglied. Kann ich trotzdem mit meinen Problemen zu einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger kommen?
Die Kirche bietet jedem Menschen ihre Begleitung und Seelsorge an, nicht nur ihren Mitgliedern. Sie sind willkommen!
Ist evangelische Seelsorge nur etwas für Gläubige?
Sie ist für die Menschen da, die sie brauchen. Sie wird direkt oder indirekt die Frage stellen, die Jesus stellt: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ (Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 18 Vers 41)
Will die Kirche mich mit ihrer Seelsorge „missionieren“?
Seelsorge verfolgt keine eigenen Interessen. Sie sind willkommen, so wie Sie sind, und Sie können auch bleiben, wie Sie sind.
Die evangelische Seelsorge tut ihren Dienst an den Menschen, weil der evangelische Glaube von einem menschenfreundlichen Gott erzählt, der sich mit Jesus bei den Menschen gezeigt hat und zu sich einlädt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. (Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 11, Vers 28)
Eintritt
Sie möchten (wieder) in die Kirche eintreten? Seien Sie uns herzlich willkommen! Hier erfahren Sie, was zu tun ist, wenn Sie in die Evangelische Kirche eintreten möchten.
Wo kann ich in die evangelische Kirche eintreten?
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen.
Bei jeder evangelischen Kirchengemeinde: Wenden Sie sich an die Pastorin oder den Pastor der nächstliegenden Kirche. Bei einem Wiedereintritt werden Sie automatisch der Gemeinde Ihres ersten Wohnsitzes zugeordnet. Ein Wechsel zu jeder anderen Gemeinde ist auf Wunsch möglich.
Bei einer Wiedereintrittstelle: Zusätzlich haben die evangelischen Kirchen besondere Wiedereintrittstellen eingerichtet. Es gibt sie vor allem in großen Städten, etwa bei den großen Innenstadtkirchen.
Übrigens können Sie bundesweit in die Kirche eintreten, ganz gleich, wo Sie wohnen. Als Schleswig-Holsteiner können Sie also auch in München in die evangelische Kirche eintreten.
Wie kann ich wieder in die Kirche eintreten?
Wenden Sie sich an die Gemeinde in Ihrer Nähe oder sprechen Sie eine Pastorin oder einen Pastor ihrer Wahl an. Sie vereinbaren ein Gespräch und reden über alles, was Ihnen wichtig ist und was Sie wissen möchten, wenn Sie sich dazu entscheiden, wieder in die Kirche einzutreten. Wenn Sie entschlossen und bereits getauft sind, können Sie nach dem persönlichen Gespräch sofort in die Kirche aufgenommen werden. Sie können einen Aufnahmeantrag unterschreiben, damit wird die Aufnahme vollzogen. Ihre Pastorin oder ihr Pastor bestätigen durch ihre Unterschrift und mit dem Siegel die Aufnahme. Sie erhalten eine Kopie dieses Schriftstückes und damit die Bescheinigung, dass sie nun zur evangelischen Kirche gehören - herzlich Willkommen!
Welche Unterlagen muss ich mitbringen?
Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis oder Reisepass und Ihre Taufbescheinigung mit, etwa aus dem Familienstammbuch. Außerdem ist es hilfreich, wenn Sie wissen, wann Sie aus der Kirche ausgetreten sind.
Muss ich noch einmal getauft werden?
Eine einmal vollzogene Taufe wird nicht wiederholt oder erneuert. Gottes Ja ist unwiderruflich. Diese Zusage nimmt Gott nicht zurück, auch wenn ich mich später von ihm oder von der Kirche abwende. Wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin, bin ich an jedem Tag willkommen, wieder Mitglied zu werden.
Gibt es eine besondere Feier, wenn ich wieder in Kirche eintrete?
Wenn Sie möchten, sind Sie herzlich eingeladen, Ihren Kircheneintritt in einem Gottesdienst zu feiern. Eine schöne Erfahrung kann es sein, dabei am Abendmahl teilzunehmen. Auch für Ihre Kirchengemeinde ist es etwas Besonderes, wenn auf diese Weise ein Eintritt bekannt wird.
Ob Sie so feiern möchten, dass Sie wieder „dabei“ sind (oder anders oder gar nicht), Können Sie mit der Pastorin oder dem Pastor im Aufnahmegespräch besprechen.
Wie kann ich mich über einen Kircheneintritt informieren?
Unter der Service-Nummer Kircheneintritt 0800 8138138 (kostenlos, auch vom Mobiltelefon, Werktags 9-17 Uhr, Mittwoch 9-12 Uhr) können Sie alle Fragen zum Kircheneintritt stellen.
Oder Sie schicken eine E-Mail an: eintritt@evangelisch.de.
Und wenn ich nicht getauft bin?
MIt der Taufe treten Sie in die Kirche ein. Daher wird Sie die Pastorin oder der Pastor einladen, sich taufen zu lassen. Denn die Taufe verbindet alle Christen mit Gott und Jesus Christus und alle Kirchenmitglieder miteinander. Sie ist das Zeichen der Aufnahme in die Gemeinschaft der Christenheit. Wenn Sie noch nicht getauft sind, besprechen Sie in Ihrer Gemeinde diesen feierlichen Schritt und alle Themen des Glaubens, die Ihnen wichtig sind.
Kostet mich der Eintritt etwas?
Gebühren werden für den Eintritt in die Kirche nicht erhoben. Mit Beginn des dem Eintritt folgenden Monats wird eine Kirchensteuer in Höhe von neun Prozent der Lohn- und Einkommensteuer erhoben, die der kirchlichen Arbeit zugute kommt. Die Summe wird bei Ihrer Einkommensteuererklärung in voller Höhe als Sonderausgabe abgesetzt. Übrigens: Wenn Sie nicht einkommensteuerpflichtig sind, zahlen Sie auch keine Kirchensteuer.