Gesprächsszene zwei Personen in der Kapelle
Propst Thielko Stadtland im Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Friedhofs in Horst.

Pröpstliche Visitation in Elbmarschen-Süd

Natalie Lux

Von Montag, 30. September, bis Donnerstag, 2. Oktober, besuchte Propst Thielko Stadtland mit Thomas Schollas, Pastor für Gemeinde- und Personalentwicklung im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf, die sechs Kirchengemeinden, die sich 2024 zum Pfarrsprengel Elbmarschen-Süd zusammengeschlossen hatten. Sie blickten gemeinsam mit Pastores, Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Gemeinden Kollmar-Neuendorf, Krempe, Herzhorn, Süderau, Horst und Kiebitzreihe auf die Situation vor Ort.

Was soll mit den gemeindlichen Gebäuden und Liegenschaften in den nächsten Jahren passieren? Wo gibt es rege Nutzung, wo ist die Bausubstanz gut? Und wo zeigen sich Probleme oder sinkender Bedarf? Gleich am ersten Tag kam eine Delegation aus dem Kirchenkreis zu einer umfassenden Gebäudebegehung zusammen. Auch die Situation auf den Friedhöfen war Thema. Einige (zum Beispiel Kollmar-Neuendorf) sind in Trägerschaft des Ev.-Luth. Friedhofswerks, andere, wie Krempe und Kiebitzreihe werden von der Gemeinde getragen. Propst Stadtland und Pastor Schollas kamen mit den Mitarbeitenden vor Ort ins Gespräch und ließen sich ihre Sichtweisen erklären. 

Viele Treffen in vier Tagen

Neben den baulichen Fragen standen zahlreiche Begegnungen auf dem Programm: Gespräche mit Ehrenamtlichen aus der Öffentlichkeitsarbeit und Partnerschaftsarbeit, Treffen mit Jugendmitarbeitenden und Sekretariatskräften, ein Austausch mit kommunalen Vertretern. Zum Abschluss am Donnerstag hatten alle Beteiligten die Gelegenheit, ihre Eindrücke, Wünsche und Statements in der Steuerungsgruppe des Pfarrsprengels einzubringen.

In enger Zusammenarbeit liegt Potenzial

Generell standen Fragen zur zukünftigen Ausrichtung der kirchlichen Arbeit im ländlichen Raum im Mittelpunkt der Visitation. Dabei wurde deutlich, welches Potenzial in einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden liegt. „Gerade in strukturschwächeren Regionen können Synergien geschaffen werden, die neue Perspektiven eröffnen“, sagte Propst Thielko Stadtland. Gleichzeitig zeigte sich, dass Veränderungen – insbesondere wenn sie gewachsene und liebgewonnene Traditionen betreffen – Zeit und Energie benötigen. Viele Gesprächspartner:innen äußerten den Wunsch nach behutsamen Prozessen, die Beteiligung und Transparenz in den Mittelpunkt stellen. Die Visitation wurde von den Beteiligten als wertvoller Impuls für die Weiterentwicklung der kirchlichen Arbeit vor Ort gewertet.

Der Pfarrsprengel Elbmarschen-Süd

Der Pfarrsprengel Elbmarschen‑Süd ist Anfang 2024 eingerichtet worden; der formelle Start erfolgte zum 1. Januar 2024, der Gründungsgottesdienst fand am 7. Januar 2024 in St. Jürgen Horst statt. Inzwischen befinden sich die Kirchengemeinden auf dem Weg zur Neugründung einer gemeinsamen Kirchengemeinde

Veröffentlicht am Do. 09.10.2025