„Was genau werden ihre Aufgaben als Propst sein, Herr Paar?“ Auf diese recht banal klingende Frage konnte Propst Steffen Paar bis jetzt nur ausweichend antworten. Zusammen mit Propst Thielko Stadtland hatte er sich zwar noch vor Dienstantritt eine Aufgabeneinteilung überlegt. Diese musste aber noch von der Synode bestätigt werden, nachdem sie auch im Kirchenkreisrat vorgestellt und beraten worden war.
Bei der Aufteilung der pröpstlichen Aufgaben waren für die beiden Pröpste drei Kriterien wichtig, die Propst Steffen Paar auf der Synode darlegte: Die neue Aufgabenteilung sollte räumlich sinnvoll sein und etwa lange Fahrtwege vermeiden. Sie sollte gaben- beziehungsweise kompetenzorientiert sein, und sich etwa daran orientieren, dass der jeweils Zuständige einen besonderen Bezug zum jeweiligen Arbeitsbereich hat. Und sie sollte logische Zusammenhänge berücksichtigen.
Neu in der Liste der Aufgaben sind Positionen wie Digitalisierung, die Propst Paar vorantreiben möchte, oder Dialogorientierung, Innovation und Mission. Dahinter stecke die Frage, erklärt Paar, wie wir unsere Botschaft zu den Menschen bringen, für die sie gedacht ist. Es war Paar aber auch wichtig klarzustellen, dass diese Aufteilung nur vorläufig ist und mit Ende der Legislatur von KKR und Synode im Herbst 2024 noch mal überprüft werden solle. „Ich bin überzeugt, dass Gott kein Fan von kirchlichen Gesetzen ist, sondern davon, unterwegs zu sein.“ Und weiter: „Es zeigen sich Aufgaben auch auf dem Weg. Möglicherweise werden Sie noch überrascht sein, was bei mir alles aufs Tableau kommt.“ Die Liste über die Aufgaben finden Sie hier.
Der Vorsitz im Kirchenkreisrat ist kein Teil der verhandelten Satzung, da diese Position gewählt wird. Propst Thielko Stadtland bleibt Vorsitzender des Kirchenkreisrates. „Es war für uns klar, dass das so bleibt. Mein Kollege sollte aber gleichzeitig auch Entlastung erfahren, weil er diese Aufgaben zuletzt alleine gewuppt hat“, sagte Propst Steffen Paar. Er brachte die neue pröpstliche Aufgabenaufteilung alleine ein. Propst Thielko Stadtland konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen.
Auf der Synode wurde der neuen Aufgabenaufteilung einstimmig bei einer Enthaltung zugestimmt. Synodale Birgit Steup aus Glückstadt sagte: „Es ist klasse, dass Sie viele neue Positionen mit aufgenommen haben. Was die Verteilung untereinander angeht: Machen Sie es und Gottes Gelingen dabei.“ Pastor Dietmar Gördel aus Itzehoe und Ronald Schrum-Zöllner, Mitarbeitenden-Synodaler, baten noch um Ergänzungen im Bereich der Konvente (Prädikant*innen, Mitarbeitenden und Dienste und Werke). Hier beschloss die Synode, dass diese Ergänzungen vom KKR zugewiesen werden sollen.
