Jugendliche im Kirchlichen Verwaltungszentrum Elmshorn

Regional statt zentral: Neustart in der Jugendarbeit

In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzt der Kirchenkreis auf Regionalisierung und Teambuilding. Das wurde am 6. November auf der Kirchenkreissynode beschlossen.

In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzt die Synode  auf Regionalisierung und Teambuilding. Die zentrale Kirchenkreisstelle ist nicht wieder besetzt und die Leitungsarbeit wird unter Jugendmitarbeitenden in den Gemeinden aufgeteilt.

Neue Leitungsstruktur

An drei Wochenstunden pro halber Stelle setzen die Diakoninnen und Gemeindepädagogen die „Hüte“ auf. Sie koordinieren etwa die Jugendfortbildungen Teamercard und Juleica, Kindergottesdienst, Prävention sexualisierter Gewalt, Medienarbeit oder das Antragswesen, Zuschüsse und Fördertöpfe. Auch die Jugendvertretung in Gremien wird in die Regionen verteilt. Das Leitungsteam soll aus bis zu sechs Personen bestehen. Die Stellen werden bereits innerhalb des jetzigen Jugendkonzepts bis zu 50 Prozent vom Kirchenkreis refinanziert.

Näher an Jugendliche vor Ort rücken

„Das neue Konzept wird die Vielfalt der Kirchengemeinden widerspiegeln“, sagt der Jugendsynodale Herbert Heuer, der gemeinsam mit Sara Lena Bebensee und Diakon Jan-Lennart Boje Anfang November den Synodalen das Konzept erläuterte. „Es wird näher an die Jugendlichen vor Ort heranrücken. Und dann können wir sagen, das ist unser Jugendwerk.“ So etwas könne ein Kirchenkreis-Jugendwerk mit einer Person in der Leitungsstelle nicht schaffen. „Ein Wegweiser in die Zukunft“, führte Bebensee hinzu. Zum Mitleitenden soll ernannt werden, wer „eine Begabung in einem bestimmten Gebiet hat“, so erläuterten die Jugendsynodalen.

Kritische Rückfragen

Nur vereinzelt gab es kritische Rückfragen der Synodalen. So fragte Beritt Mahrt aus Wilster nach der Stundenverteilung und Pastor Dr. Ulrich Palmer aus Hohenfelde-Hörnerkirchen nach der Vorgehensweise, wenn Stellen nicht besetzt sind. Beides werde im Blick behalten, versprach Propst Thielko Stadtland. „Durch das Netzwerk wird man vor Ort profitieren.“ Dem schloss sich Diakonin Vera Langmaack an: „Das Konzept fördert das Miteinander der Kolleg*innen in der Kinder- und Jugendarbeit und unterstützt damit die Arbeit vor Ort.“ Nach zwei Jahren werde bewertet und gegebenenfalls nachgebessert.

Konzept einstimmig angeommen

Am Ende beschlossen die Synodalen einstimmig und gaben in Auftrag, nach Ende 2022 über die Erfahrungen unterrichtet zu werden. Dem Konzept vorausgegangen war ein breit aufgestellter Beteiligungsprozess von Jugendlichen und Gremien, sodass in weniger als zwei Monaten ein fertiges Konzept zum Beschluss stehen konnte. „Toll, wie schnell die Beteiligten die Neuausrichtung vorangebracht haben“, lobte Synodenpräses Beate Raudies. Am Konzept mitgewirkt haben: Herbert Heuer (Kremperheide), Sara Lena Bebensee (Kellinghusen), Stine Junge (St. Jakobi), Simone Demsky (St. Jakobi), Jan- Lennart Boje (Innenstadtgemeinde Itzehoe), Timo Milewski (Wilster), Vera Langmaack (Friedenskirchengemeinde), Sven Hustedt (Horst), Pastor Thomas Schollas, Propst Thielko Stadtland.

Veröffentlicht am Mi 17.11.2021