Gespräche über Gott und die Welt, Kerzen und Tee. Und immer wieder schallte “Lasst uns froh und munter sein” begleitet von Gitarrenklängen über den Alten Markt in Elmshorn. Der Kirchenkreis war mit der Schäferwagenkirche angereist und hatte den roten Bauwagen mit Glocke, Sitzbänken und Altar neben St. Nikolai aufgestellt. Und natürlich adventlich geschmückt. Die kleinste Kirche des Kirchenkreises erregte viel Aufmerksamkeit. Man einer wollte an der Glocke läuten, andere zündeten Kerzen an oder kamen mit dem Schäferwagenkirche-Team ins Gespräch.
Ein besonderer Moment der Seelsorge
Ein bewegender Kontakt führte Ökumenepastor Dirk Fanslau direkt ins Seniorenheim nebenan. Auf der Straße erzählte ihm eine Frau vom Tod ihrer Mutter und bat spontan um geistliche Begleitung. Umgehend nahm Pastor Fanslau eine Aussegnung vor – ein Beispiel dafür, wie die Schäferwagenkirche den Glauben dorthin bringt, wo Menschen ihn brauchen.
Highlight war das gemeinsame Singen
Am meisten waren jedoch die gesanglichen Qualitäten des Teams gefragt. Immer wieder ließen sich Grüppchen auf den Sitzbänken nieder und sangen gemeinsam Adventslieder. Die vertrauten Melodien schufen eine besondere Atmosphäre der Verbundenheit.
Hintergrund: Die Schäferwagenkirche
Die Schäferwagenkirche wurde von der Elmshorner Kirchengemeinde Zum guten Hirten und dem Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf vor vielen Jahren gemeinsam finanziert. Der Bauwagen steht auf dem Parkplatz der Gemeinde Zum guten Hirten und wird von dieser instandgehalten. Pastor Hartmuth Wahnung und sein Team sind regelmäßig mit ihr in Elmshorn Innenstadt im Einsatz. Der Kirchenkreis und seine Gemeinden können sich den Anhänger laut Abmachung und Kirchenkreisrats-Beschluss ausleihen. Davon machte zum Beispiel Propst Steffen Paar für seine Einsätze auf dem Steinburger Abendmarkt in Itzehoe Gebrauch. “Schnack und Segen” hieß sein Konzept und ermöglichte, mit der Kirche niedrigschwellig in Kontakt zu kommen. Neben St. Nikolai, auf dem Grundstück der gleichnamigen Kirchengemeinde, stand die Schäferwagenkirche zum ersten Mal. Aber nicht zum letzten Mal, wie sich das Kirchenkreis-Team nach einem positiven Fazit am Ende der Veranstaltung vornahm.