Geske Leweke, Felix von Gehren-Leweke, Miriam Pietzsch, Thomas Bruhn, Gabriele Petersen, Frank Petrusch und Sylvia Zwierlein sind nun nicht mehr die Pastor:innen ihrer einzelnen Kirchengemeinde, sondern das Team der Geistlichen des Pfarrsprengels Elbmarschen-Süd.
7000 Gemeindemitglieder in Elbmarschen-Süd
Horst, Kollmar-Neuendorf, Kiebitzreihe, Herzhorn, Süderau und Krempe haben zusammen etwas mehr als 7000 Gemeindemitglieder. Diese bekommen nun vier Vollzeitstellen pastorale Versorgung im Pfarrsprengel. Geske Leweke und Felix von Gehren-Leweke (vormals je 50 Prozent Horst) bilden zusammen eine Pfarrstelle und die anderen drei Pastor:innen Thomas Bruhn (ehemals Krempe), Gabriele Petersen (vormals Herzhorn und Süderau) und Miriam Pietzsch (zuvor Kiebitzreihe) versorgen die sechs Kirchengemeinen.
Bonus für den Pfarrsprengel: Ruheständler unterstützen
Die fünf Geistlichen bekommen einen Bonus: Das Ehepaar Sylvia Zwierlein und Frank Petrusch (ehemals Kollmar-Neuendorf). Die beiden sind frisch in Pension gegangen und hatten angeboten, den Übergang als Ruhestandsgeistliche mit zu unterstützen und zu gestalten. Beide haben einen Dienstauftrag zu 50 Prozent im Ruhestand angenommen. Sie fühlten sich verantwortlich, so sagen beide, dass Kollmar-Neuendorf und die ganze Region gut und geordnet in die Zukunft steuern. Zurzeit sind die beiden Geistlichen auch in Herzhorn als Vertretung aktiv.
Miriam Pietzsch freut sich auf neue Leute
Wie fühlt es sich an, plötzlich für sieben Kirchtürme und 7000 Gemeindemitglieder gemeinsam Verantwortung zu tragen? „Ich freue mich erstmal drauf, neue Leute kennen zu lernen“, sagt Pastorin Miriam Pietzsch aus Kiebitzreihe. Wie der Pastorenalltag genau gestalten werde, wird sich schnell zeigen, ist die 38-Jährige sicher. Geske Leweke ergänzt: "Wenn es in einer Gemeinde bestimmte wichtige Traditionen gibt, dann werde ich mich dem anpassen.“ Ansonsten, so sagen die Pastorinnen, bringe schon jede von ihnen ihre Arbeitsweise und Gestaltung mit. Und Frank Petrusch fügt hinzu: „Zu 80 Prozent gleichen sich die Gottesdienste." Einen komplett neuen Ablauf müsse man nirgendwo befürchten. Sylvia Zwierlein: „Wir stimmen uns jeweils mit dem oder der Organistin vor Ort ab.“ Auf neue Traditionen und Gepflogenheiten werden sich alle einstellen und so manche alten Zöpfe abschneiden müssen. Aber: „Der kollegiale Austausch ist doch ein Riesenvorteil“, resümiert Frank Petrusch.
Drei Kirchen haben gleichzeitig Gottesdienst, Konfirmandenunterricht ist zweimal geplant
Das Team hat für den Start festgelegt, dass in drei der sieben Kirchen am Sonntag gleichzeitig Gottesdienst sein wird. Ein Rotationsprinzip wurde festgelegt. Ihre Gemeindebriefe wollen die sechs Kirchengemeinden nach und nach angleichen; zunächst soll die Erscheinungsweise vereinheitlicht werden. Zurzeit erscheint zum Beispiel Horst dreimal pro Jahr und Herzhorn viermal. Ob es später einen gemeinsamen Gemeindebrief mit einzelnen lokalen Seiten oder einen lokalen mit Pfarrsprengel-Seiten geben wird, steht noch zur Diskussion. Auch die Schwerpunkte der pastoralen Arbeit stehen noch nicht fest. Den Konfirmandenunterricht, so haben die KGR bereits beschlossen, soll es zweimal in Elbmarschen-Süd geben. Einmal als zweijährigen Unterricht im Bereich Horst-Kiebitzreihe und eine weitere Gruppe für die anderen vier Gemeinden. Das Modell steht hier noch nicht fest, wohl aber, dass Thomas Bruhn und Gabriele Petersen ihn gestalten werden. Der Pfarrsprengel Elbmarschen-Süd wird von einem Organisationsentwickler aus einem anderen Kirchenkreis begleitet, sodass das Pfarrteam seine Pläne nicht allein schmieden muss.