Es war voll in der St. Nikolai Kirche Elmshorn am Vormittag des Reformationstages. Familie und Kirchenmitglieder, Freundinnen und Freunde, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, sie alle wollten dabei sein, wenn die Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Nora Steen, Beate Raudies (59) die Bugenhagenmedaille verleiht.
In ihrer Predigt ging Bischöfin Steen zunächst auf den Reformationstag ein und die Rolle von Johannes Bugenhagen, dem Namensgeber der Medaille. Sie schlug dann den Bogen zu Religion und Politik und kam so unweigerlich Beate Raudies und ihrem langjährigen ehrenamtlichen Engagement in der Kirche. Nach dem Gottesdienst und der feierlichen Übergabe der Medaille lud Thielko Stadtland, Propst im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf, alle Anwesenden ein, in der Kirche zu bleiben. Es gab einen kleinen Umtrunk mit etwas Essen und Grußworte an Beate Raudies.
Grußworte
Thielko Stadtland, dankte ihr im Namen des Kirchenkreises. Auch er freute sich über die Auszeichnung. Aus seiner Sicht führe Beate Raudies die Kirchenkreis-Synode sehr verlässlich, mit Klarheit und Selbstbewusstsein. Sie sei ein überragendes Beispiel dafür, wie wichtig das Ehrenamt in unserer Kirche sei. “Gerade in den zurückliegenden Krisenzeiten hat sie die Synode umsichtig, aber bestimmt geleitet und so maßgeblich zur Bewältigung beigetragen,“ so Propst Stadtland.
Anja Fährmann, Präses der Landessynode und damit im höchsten Ehrenamt der Nordkirche tätig, gratulierte mit den Worten: “Füreinander einzustehen ist vor allem bedeutsam für die, die nicht mehr mithalten können, die unterzugehen drohen in einer Welt, die sich immer schneller dreht. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung für Sie als Frau, die die politischen, kirchlichen und diakonischen Dimensionen dieser Aufgabe stets miteinander im Blick hat.”
Weitere Grußwort kamen von Propst Thomas Drope, Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, und Günter Szameitpreiks, ehemaliger Synodenpäses im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf und Raudies’ Vorgänger. Noch vor sechs Jahren gratulierte Beate Raudies Szameitpreiks zur Verleihung seiner Bugenhagenmedaille.
Mit Ruhe und Sachverstand
Beate Raudies prägt seit vielen Jahren das kirchliche Leben im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf – mit Herz, Humor und einem klaren Kompass. Besonders in herausfordernden Zeiten zeigte sie ihre Stärke: Mit Ruhe und Sachverstand führte sie die Synode durch schwierige Phasen. Auch bei den aktuellen Strukturveränderungen im Kirchenkreis bringt die Finanzfachfrau ihre Erfahrung und ihren klaren Blick gewinnbringend ein. Neben ihrem kirchlichen Engagement ist Beate Raudies seit vielen Jahren als Landtagsabgeordnete der SPD und in zahlreichen sozialen Initiativen aktiv.
Sie versteht es, politisches Verantwortungsbewusstsein, christliche Werte und gelebte Nächstenliebe miteinander zu verbinden. Mit ihrer offenen und zugewandten Art inspiriert sie viele Menschen, sich in Kirche und Gesellschaft einzubringen. Ihre Zuversicht wirkt ansteckend – und ihr Einsatz ist für den Kirchenkreis ein großes Geschenk. “Ich bin dankbar und freue mich sehr über die Auszeichnung. Ich war sehr überrascht, als ich die Nachricht erhielt, damit habe ich nicht gerechnet,” so Beate Raudies.

