Die Stimmung der Mitarbeiter*innen in der Kita Zauberranke ist leicht getrübt. Eigentlich wollten sie das 50-jährige Jubiläum der evangelischen Kindertagesstätte feiern. Coronabedingt muss das große Fest verschoben werden. Seit einem halben Jahrhundert bringen Eltern ihre Kinder in die idyllisch zwischen Waldrand und Lutherkirche gelegene Kita. Mittlerweile sind viele Kindergartenkinder von damals selbst Eltern, und bringen Kinder in die Zauberranke. Auch wenn sich das Äußere des Kindergartens in den letzten 50 Jahren kaum verändert hat, hat es der Kita-Alltag sehr. Mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz für Eltern einjähriger Kinder im Jahr 2013 wurden Struktur und Öffnungszeiten im Laufe der Zeit angepasst. Seit dem Jahr 2017 gehört die Kita Zauberranke zum evangelischlutherischen Kita-Werk Rantzau-Münsterdorf.
Anlässlich des Jubiläums gab es noch eine weitere Änderung: Gemeinsam mit Kindern, Eltern und Fachkräften wurden partizipatorisch und demokratisch die beiden Kitagruppen umbenannt. Jetzt gibt es in der Zauberranke nicht mehr die Erbsen- und die Bohnengruppe, sondern die Waldwichtel unddie Waldzwerge. Auseinanderhalten kann man sie an der Form ihrer Zipfelmütze. Gaby Lemcke und ihre Mitarbeiter*innen hoffen nun, dass in der Kita bald der normale Alltag einkehrt, sie wieder in den Gruppenräumen singen und sich beim Tischspruch an den Händen halten dürfen. Die große Jubiläums-Party der Zauberranke soll im nächsten Jahr nachgefeiert werden. „Da bin ich ganz optimistisch“, sagt Gaby Lemcke.
