Ein Unfall, der Tod eines geliebten Menschen, eine unerwartete medizinische Diagnose oder Ähnliches. Es kann aber auch etwas Positives geschehen: das erste Kind, ein Lottogewinn oder ein unerwartetes Jobangebot.
Ich erinnere mich vor allem an ein Ereignis, das mein Leben auf den Kopf stellte. Ich befand mich damals in den USA, weil ich als Musiker einmal Gospelmusik im Original erleben wollte. Der direkte Glaube der Leute in den Gemeinden hat mich verblüfft. Obwohl ich selbst Pastorenkind bin, kannte ich diese Art, Gottesdienst zu feiern, nicht. Doch das war es nicht, was alles auf den Kopf stellte. Es war dieser eine Moment, als ich das erste Mal Gott eine Frage stellte, nachts im Waschraum des CVJMs in New York. Und dann geschah es: Ich bekam eine Antwort.
Ich mag den alten Film „Independence Day“. Da gibt es einen Moment, in dem plötzlich klar wird, dass es wirklich Außerirdische gibt. Nun, dieser Film entsprang der menschlichen Fantasie. Doch bei mir war das anders. Gott gibt es wirklich – und damit wurde alles anders. Die philosophische Frage, ob es einen Gott geben könnte, war für mich beantwortet. Eine neue Frage beschäftigte mich: „Wie ist Gott?“ Und: „Meint er es gut mit uns?“
Nun, was ich in diesem Wort zum Sonntag sagen möchte, ist: Wagen Sie es doch mal, Gott etwas zu fragen, falls Sie es nicht schon getan haben. Irgendwo in der Stille – da, wo niemand zuschaut. Wer weiß: Vielleicht wird auch bei Ihnen plötzlich alles anders.
Pastor Hans-Peter Mumssen aus dem Christus-Zentrum Arche, Elmshorn
