Ein Feld mit dunklen Sturmwolken am Himmel

Stellungnahme zum Drohbrief

Abteilung Medien und Kommunikation im Names des Kirchenkreises Ranzau-Münsterdorf

Unser Propst, Steffen Paar, hat einen Drohbrief erhalten, der uns fassungslos macht.

Stellungnahme Propst Paar

Videostellungnahme von Propst Stadtland und Propst Paar

Der Drohbrief hat für uns eine neue Dimension, wenn einer unserer Geistlichen und damit auch wir als Kirche, konkret bedroht und beschimpft werden. Propst Paar hat sich sofort dafür entschieden, Strafanzeige zu erstatten. Die Nordkirche, vertreten durch Bischöfin Nora Steen, ist ebenso verfahren. Wir halten zusammen und lassen uns nicht einschüchtern. 

Viele Menschen haben ihre Solidarität und ihr Mitgefühl ausgedrückt. Vielen Dank dafür. Einige haben den Brief auf Social Media veröffentlicht. Wir als Kirchenkreis haben uns dagegen entschieden. Der Brief trägt den Absender „Sturmfront Schleswig-Holstein“ undist angeblich im Namen der Bauernschaft und des „patriotischen Untergrundes der AfD“ verfasst. Von der AfD wurde das Logo verwendet. Wir haben beide Genannten um Stellungnahmen gebeten und diese abgewartet, bevor wir uns äußern. Beide weisen eine Beteiligung von sich. 

Die Bundesgeschäftsstelle der AfD hat uns schriftlich geantwortet: „Wir haben mit dieser Vereinigung nichts zu tun – und demzufolge auch nichts mit den Ausführungen in diesem Schreiben – und werden, sobald wir einen verantwortlichen Ansprechpartner erfahren haben, Unterlassung verlangen.“

Wir hoffen auf Aufklärung durch die Polizei und werden uns nicht an Spekulationen beteiligen. 

Auch wollen wir diesem Pamphlet und seinen Verfassern möglichst wenig Bühne bieten. Es ist schlimm, wie viele Personen aus der Politik sowie Vertreter:innen der Zivilgesellschaft bereits Opfer von Beschimpfung, Beleidigung und Bedrohungen geworden sind und es aktuell werden. Propst Thielko Stadtland: „Wir als Kirche stehen für Verständigung, Nächstenliebe und Mitgefühl. Wir wollen nicht spalten, sondern zur Versöhnung beitragen. Dazu setzen wir auf Gespräche und Miteinander“. 

Veröffentlicht am Mi. 12.02.2025