SQKM - Synode nimmt Kita-Finanzierung in den Blick

SQKM - nicht alle Synodalen wussten sofort etwas mit dieser Abkürzung anzufangen. Sie steht für Standard-Qualitäts-Kosten-Modell und bezieht sich auf die Finanzierung der Kindertagesstätten ab 2025. Dort wird sich einiges ändern.

"Die evangelischen Kitas sind der dickste Fisch im Teich": Markus Potten, Geschäftsführer des Verbands evangelischer Kindertagesstätten (VEK), machte in seinem Vortrag deutlich, dass von strukturellen Änderungen in der Kita-Finanzierung große Teile der kirchlichen Struktur betroffen sein werden. 

Ab 2025 wird nämlich das Finanzierungsmodell aller Kitas in Schleswig-Holstein umgestellt. Die Grundidee des SQKM ist es, so erläutert Potten, eine gesetzlich normierte Standardqualität zu schaffen, die höher ist als die jetzigen Mindestanforderungen. Die Einhaltung dieser Qualität sei Voraussetzung, um eine Förderung des Landes zu erhalten. Die Gruppenförderung erfolge pauschal und  belegungsunabhängig. Der Fördersatz werde jährlich dynamisiert (Anpassung von Tarifsteigerung, Sachkosten etc.). Darüberhinausgehende zusätzliche Qualität oder Trägerprofile, können durch Standortgemeinde, Kreise oder Träger finanziert werden.

Wichtig ist: In der Regel werden nicht alle jetzigen Leistungen mit der künftigen Förderung des Landes abgedeckt sein. Das könnten zum Beispiel längere als im SQKM definierte Öffnungszeiten sein oder mehr Leitungsstunden. Hier muss der Kita-Träger mit der Kommune verhandeln. Die Instandhaltung von Gebäuden gehört derzeit auch nicht dazu und werde laut Potten noch geklärt, ebenso, wer das Ausfallrisiko trage.

Der Geschäftsführer empfiehlt allen Trägern, sehr rechtzeitig mit den Kommunen ins Gespräch zu kommen, zumal es auch eine Übergangszeit mit eigenen gesetzlichen Regelungen gibt. "Sie sollten jetzt schauen: Wo sind Sie mit ihren Standards oberhalb des SQKM und wie finanzieren Sie das", betonte Potten. Sonst seien diese Leistungen nicht mehr finanziert. In einem Kirchenkreis kämen da schnell Millionen zusammen. 

Markus Potten stellte in seinem Referat noch einmal die Bedeutung evangelischer Tagesstätten heraus. "Die Kitas sind kirchliche Orte, gerade, wenn es etwa keinen Pastor vor Ort gibt", sagt er.

Veröffentlicht am Di 20.06.2023