Geldscheine symbolisieren das Thema Finanzen im Kirchenkreis. Hilke Wiegers / fundus-medien.de

Prognose: Kirchenkreis erlebt Rückgang der Kirchensteuer-Einnahmen

Natalie Lux

Lange hat den Kirchenkreis eine positive Kirchensteuerentwicklung begleitet. Nun sinken die Einnahmen. Wie Markus Kruse aus dem Team Finanzen im Kirchlichen Verwaltungszentrum (KVZ) berichtet, liegt die Kirchensteuerprognose für 2025 unterhalb der Haushaltsplanung. 

Bis einschließlich Juli 2024 hat der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf von der Landeskirche rund 7,7 Millionen Euro Kirchensteuern einschließlich Mittel aus Staatsleistungen und dem Finanzausgleich der EKD erhalten. Die Schlüsselzuweisungen der Landeskirche liegen bislang im Rahmen der Haushaltsplanung. Aktuell ist jedoch davon auszugehen, dass die im Haushalt 2024 des Kirchenkreises veranschlagte Kirchensteuerzuweisung in Höhe von rund14,5 Millionen Euro nicht erreicht wird. Im Falle einer geringeren Kirchensteuer-Verteilmasse erhalten die Kirchenkreise entsprechend geringere Schlüsselzuweisungen von der Landeskirche.

Da die Kirchenkreissynode mit dem Haushalt 2024 eine verlässliche Zuweisung an die Kirchgemeinden von 38,30 Euro je Gemeindeglied (ohne Clearingmittel) festgelegt hat, wird erstmals im Jahr 2025 mit Auswirkungen für die Gemeinden zu rechnen sein. Die Kirchenkreisgremien werden sich jetzt nach der Sommerpause mit der Haushaltsplanung 2025 des Kirchenkreises beschäftigen, so dass der Haushalt in der November-Synode vorgelegt werden kann.

Neben sinkenden Kirchensteuermitteln stellen die hohen laufenden Kosten den Kirchenkreis und die Kirchengemeinden weiterhin vor große Herausforderungen. Preissteigerungen, vor allem im Bereich Energie, Inflation und steigende Personalkosten: Meist hatten die Verantwortlichen trotz steigender Einnahmen faktisch weniger Geld. 

Veröffentlicht am Fr. 13.09.2024