Neue Verwaltungsleiterin im KVZ

Natalie Lux

Die neue Verwaltungsleiterin Sabine Tischendorf (59) ist Sparkassenbetriebswirtin, Wirtschaftsinformatikerin und studiert aktuell geschlechtergerechte Theologie. In ihrem Berufsleben hat sie mit öffentlichen Verwaltungen als Kunden sowohl in der Beratung als auch in der Prüfung der Jahresabschlüsse zu tun gehabt.

Frau Tischendorf, Sie kommen  aus Potsdam. Was zog Sie in den Norden? 

Ich segle gern und liebe das  Meer. Ich habe gezielt nach einer  passenden Tätigkeit gesucht, die  mich näher ans Meer bringt. Itzehoe ist dem Meer viel näher als  Potsdam. In Wilster habe ich eine  tolle Wohnung gefunden.

Und was zog Sie ins Kirchliche  Verwaltungszentrum (KVZ)? 

Wie ein roter Faden ziehen sich  Tätigkeiten in und mit dem öffentlichen Dienst durch meine Biografie. Mit Zahlen und Prozessen  umzugehen ist etwas, das ich mag  und mir leicht fällt. Ich habe immer  gern mit Verwaltungen gearbeitet.  Nun erfüllt sich mein Wunsch und  ich darf selbst eine Verwaltung leiten, das passt doch.

Die aktuelle Berichterstattung  über den Kirchenkreis hat Sie  nicht abgeschreckt? 

Nein. Seit 20 Jahren bin ich Problemlöserin. Ich war zur Stelle, wo es brannte. Da lag teilweise kein Stein auf dem anderen. Es gibt  immer die Möglichkeit, etwas Gutes entstehen zu lassen. Ich freue mich darauf, hier gemeinsam mit den Mitarbeitenden und den Ehrenamtlichen den Kurs auf Zukunft  auszurichten.

Wie steigen Sie im KVZ ein?

 Meinen ersten Arbeitstag habe ich mit einer Andacht und einer Mitarbeitendenversammlung begonnen. Um das Vertrauen der Mitarbeitenden zu bitten, war mir wichtig. Und ich möchte zuhören. Im KVZ selbst, aber auch in den Kirchengemeinden, die ich nach und nach bereisen werde. Zunächst habe ich mir 100 Tage auserbeten, um Strukturen und Prozesse zu verstehen, um Änderungsvorschläge machen zu können. Konkrete Aufgaben sind mir bereits genannt, so ist es wichtig, Compliance, interne Kontrollen und eine gute interne Kommunikation, Fehler- und Streitkultur aufzubauen.

Welche Projekte werden Sie als Erstes verfolgen?

Ich möchte zusammen mit den Mitarbeitenden schauen, wie sie sich und den Kirchenkreis mit seinen Gremien und in Ehrenamt tätigen Personen in ihren Tätigkeitsfeldern zukunftssicher machen.

Was brauchen Sie dafür, wie wird dieser Weg aussehen?

Wie viel Digitalisierung, Internes Kontrollsystem (IKS), Compliance, Perspektive 2030 verträgt der Kirchenkreis, damit so viel geregelt wird wie nötig, aber auch so wenig wie möglich.

Wie halten Sie es mit dem Glauben? 

Ich bin in jungen Jahren Katholikin gewesen. Inzwischen bin ich in der evangelischen Kirche Mitglied und aktiv bei Kirchentagen und auch als Notfallseelsorgerin. Ich bin bei dieser Tätigkeit Gott sehr nah, wenn es darum geht, den Hinterbliebenen zur Seite zu stehen. Mein Glaube gibt mir Energie.

Veröffentlicht am Di 19.04.2022