Ein leichtes Rauschen der Elbe, Kinderstimmen, ein zum Altar umfunktionierter Klapptisch und dahinter ein Grill. Am ersten Sonntag im Juli wurde die Elbe in Kollmar zum Taufbecken. Die Kirchengemeinden der Region Elbmarschen hatten zum Tauffest eingeladen. 20 Kinder – vom Säugling bis zum Jugendlichen – wurden in einem besonderen Gottesdienst getauft, begleitet von Familien, Patinnen und Paten.
Begonnen wurde unter dem großen Pavillon, den die Pfadfindergruppe „Die Kiebitze“ aufgebaut hatte. Dort wurde gebetet, gesungen und die Geschichten vom Glauben geteilt. Das gesamte Pfarrteam gestaltete den Gottesdienst. Es sang die Kantorei aus Horst. „Unsere Elbtaufe ist sehr beliebt", sagte Pastorin Miriam Pietzsch. "Wir haben jedes Mal mindestens 20 Anmeldungen. Die Menschen möchten draußen sein, Natur erleben und ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat und dem Wasser ausdrücken.“
Nach dem Gottesdienst ging es gemeinsam an die Elbe. Einige Familien hatten Badeschuhe dabei, andere krempelten spontan die Hosen hoch. Dann standen sie da: Täuflinge, Eltern, Freundinnen, Paten. Jede Familie konnte sich aussuchen, wie und wo die Taufe stattfinden sollte, wie weit sie ins Wasser eintauchen wollten.
Pastorin Pietzsch taufte Moritz Kröhnert sowie die Geschwister Celina und Finn Müller. Mit klaren Worten und offenem Lächeln wurden alle Neugetauften in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen und willkommen geheißen.
Anschließend kehrten die Gruppen zurück unter den Pavillon. Dort wurde gemeinsam gegessen, das Mitgebrachte kam auf den Grill, einige Familien blieben, andere feierten zu Hause weiter. “Es war ein unvergesslicher Augenblick”, waren sich die Familien von Pastorin Pietzsch am Ende einig.

