Cedrick (links) und Saskia (rechts) mit Christian Jens und Berrit Mahrt im Gespräch über Biodiversität in Wilster.

Klimafasten: Zwei FSJ’ler als Klimareporter im Einsatz

Alessa Pieroth

Was macht man im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) bei der Kirche? Saskia und Cedrick sammeln erste Erfahrungen als Klimareporter und machen Sachen, die sie nicht erwartet hätten.

Seit Fastenwoche eins sind auf Instagram die Klimareporter los. Wo genau? Auf dem Kanal der evangelischen Jugend der Friedens- und Bugenhagenkirchengemeinde Klein-Nordende @frieden_hagen. Wer genau? Die Klimareporter, das sind Saskia und Cedrick, die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Friedenskirchengemeinde beziehungsweise im Haus der Begegnung (HdB) Elmshorn absolvieren. Zusammen mit Vera Langmaack, Diakonin der Friedenskirchengemeinde und Hausmanagerin im HdB, haben sie sich für die Klimafasten-Aktion von „So viel du brauchst“ etwas Besonderes einfallen lassen: In der Fastenzeit, den sieben Wochen bis Ostern, stellen sie jede Woche eine andere Gemeinde vor und haben dort nach Tipps zu den einzelnen Wochenthemen gefragt. In Woche eins ging es um das Thema „Energie wertschätzen“, befragt wurden KGR-Mitglied Thomas Hausmann, Küster Eric Just und Pastorin Corinna Schmucker aus der Friedenskirchengemeinde. Die drei erzählten, welche Maßnahmen zum Enegrieparen in ihrer Gemeinde schon umgesetzt werden und gaben Tipps für Zuhause.

Saskia kümmert sich um die visuelle Umsetzung der Tipps. Die 17-Jährige möchte später beruflich etwas mit Design machen. Die Layouts für die Klimareporter entwirft sie an ihrem Tablet und postet sie später in den Stories auf Instagram. Das Logo für die Klimareporter hat die Elmshornerin entworfen. Sie achtet auch genau darauf, welche Schrifttypen gut zusammenpassen.

Cedrick führte die Interviews. Zunächst kostete es den ebenfalls 17-Jährigen etwas Überwindung, auf die Leute zuzugehen und ihnen Fragen zu stellen. Aber das, so Cedrick, sei auch eine der Hauptmotivationen für sein Freiwilliges Soziales Jahr gewesen.

Außer als Klimareporter kommen Saskia und Cedrick auch sonst mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen. Sie bereiten Treffen vor und begleiten den Konfirmandenunterricht und hin und wieder die Wölflinge, wie die Altersgruppe der Sieben- bis Elfjährigen bei den Pfadfindern genannt wird. Sie unterhalten sich mit älteren Menschen oder spielen Spiele an den Seniorennachmittagen. Und einmal saßen sie auch schon von jetzt auf gleich als Martin Luther verkleidet in der Kirche, haben mit Kindern Texte übersetzt und Thesen geschrieben. Damit sie die Jugendfreizeit nach Schweden begleiten kann, macht Saskia gerade ihren Schein als Rettungsschwimmerin und den Jugendgruppenleiter*in-Schein (Juleica). Was Saskia an ihrem FSJ schätzt? Dass ihre Arbeit so abwechslungsreich ist und sie viele Freiheiten hat.

Cedrick und Saskia sind sich zudem einig, dass sich ihr FSJ schon durch die Kurse gelohnt hat, die von der Diakonie Schleswig Holstein im Rahmen des FSJs angeboten werden. In Seminaren wie „Du selbst“, „Gebärdensprache“ oder „Menschen mit Einschränkungen“ lernt man sich selbst und andere besser kennen. Die Seminare finden auch in Berlin, Prag oder Kopenhagen statt. Soziale Grundlagen kennenzulernen steht in den Unterrichtseinheiten im Fokus.

Aber zurück zu den Klimareportern. In Woche Sieben geht es um Glück. Dann ist so etwas wie ein Best-of aus sechs Wochen Klimareporter geplant. Alle interviewten Kirchengemeinden, darunter die Friedens-, Bugenhagen- und Emmaus-Kirchengemeinde, Pfarrei Heiliger Martin und der Friedhof Wilster, kommen noch einmal zu Wort und nennen ihr Glücksrezept. Die Inhalte werden nicht nur auf dem Instagram-Kanal von @frieden_hagen sondern auch auf dem Kanal von @sovieldubrauchst ausgespielt.

Veröffentlicht am Fr 03.03.2023