Drei Zimmerleute auf dem Dach mit Richtkranz.
Thomas Mohr (Mitte) sprach den traditionellen Zimmererspruch.

Kita Moltkestraße feiert Richtfest

Alessa Pieroth

Das Betondach der neuen Kita in der Moltkestraße ist fertig, der Rohbau steht. Nach der Grundsteinlegung im Mai wurde am 25. Oktober ein weiterer Meilenstein in der Fertigstellung der neuen Kindertagesstätte in der Moltkestraße erreicht: Das Richtfest. Das nahm das Kita-Werk zum Anlass, um den Namen der neuen inklusiven Bewegungskita bekannt zu geben.

Nachdem die Zimmermänner, wie es Brauch ist, vom Dach herab dreimal das Schnapsglas erhoben – auf den Architekten, die Handwerks- und Baugenossen und den zukünftigen Hausherrn – zertrümmerten sie es mit einem Hammer, auf das es dem Bau Glück bringe. Daraufhin führten Propst Dr. Bergemann, Bürgermeister Andreas Koeppen und Architekt Thomas Ritscher die Gäste ins Innere des imposanten Rohbaus.

Evangelisch-lutherische Kindertagesstätte Mose, so lautet der Name des inklusiven Kindergartens. „Wir sind eine evangelische Kita. Wir möchten aber auch offen sein für alle anderen Menschen. Darum haben wir uns eine Figur aus der Bibel herausgesucht, die für alle großen Religionen und Nicht-Religionen eine Bedeutung hat. Das ist Mose“, erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende des Kita-Werkes Propst Dr. Bergemann die Namenswahl. Aber auch die Geschichte Moses, der aus politischen Gründen in einem Weidenkorb auf dem Nil ausgesetzt worden war, später Geborgenheit erfahren und in seinem Leben sowohl wunderbare als auch ganz schreckliche Dinge vollbracht hatte, biete inhaltliche Orientierungspunkte für die neue Kita. „Für alle Kinder dort soll gelten“, so Bergemann, „egal wie es im Leben läuft, was gelingt und was nicht gelingt, Gott wird dich begleiten auf dem Weg, der vor dir liegt. Das ist das Schönste, was man Kindern mitgeben kann.“

Bürgermeister Andreas Koeppen zeigte sich beeindruckt von dem Kita-Neubau, nicht nur architektonisch, sondern auch konzeptionell. „Was mich freut, ist, dass diese Kita inklusiv sein wird. Und dass wir junge Menschen in unsere Mitte aufnehmen und sie so willkommen heißen, wie es sich in diesem Leben gehört.“ Weiterhin lobte Koeppen auch die Bedeutung für den Stadtteil, den der Neubau schöner und besser mache, und betonte noch einmal den hohen Bedarf an Kitaplätzen in der Stadt.

Architekt Thomas Ritscher nahm in seiner Rede Bezug auf das architektonische Konzept des jetzt bevorstehenden Innenausbaus. Hier liegt der Fokus auf maximaler Bewegungsfreiheit. Von der zentralen Bewegungshalle aus wird eine schräge Bewegungsebene mit vielen Spielmöglichkeiten vom Erdgeschoss ins Obergeschoss führen. Auch im naturnah gestalteten Außenbereich soll viel Raum für Bewegung bereitstehen. Spielgeräte motivieren zum Toben, Obstbäume und Gemüsebeete zum Draußen sein.

Dörte Raßmus, die als pädagogische Referentin des Kita-Werkes Rantzau-Münsterdorf den Kita-Neubau federführend leitet, wies darauf hin, dass zeitgleich mit dem Richtfest auch die Stellenausschreibung für die Kita-Leitung der neuen Kita Mose veröffentlicht wurde. Die evangelisch-lutherische Kita Mose ist die 22. Kita des Kita-Werks Rantzau-Münsterdorf. Ab 1. August 2020 sollen hier ca. 110 Kinder in neun Gruppen betreut werden, davon drei Krippen und sechs altersgemischte Gruppen. Die Kita Mose ist die erste Kita, die das Kita-Werk komplett neu gebaut und konzipiert hat. Als inklusive Bewegungskita plant die Kita Mose eine Kooperation mit der Lebenshilfe Steinburg.

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Veröffentlicht am Mo 28.10.2019