Angenehme Begegnungen trugen Hinnerk Egge, Kirchengemeinde Kellinghusen, durch seine Zeit als Synodaler. Er fühlte sich mit seinen Mitstreiter*innen durch die Wurzeln im Christentum verbunden. Er war sich nicht mit allen einig. Weil das Fundament stimmte, empfand er Kontroversen als konstruktiv.
Egge startete ins Berufsleben als Landwirt und nahm mit Mitte 20 ein Jurastudium an der Uni Hamburg auf. Er arbeitete u.a. in der Finanzbehörde und war Leiter des Hamburger Finanzamtes für Großunternehmer. Seit 1978 gehört er dem Gemeinderat seines Heimatortes Rade an und ist dort seit 20 Jahren Bürgermeister. Seit der Fusion der Kirchkreise Rantzau und Münsterdorf engagiert er sich in der Synode.
Wichtig ist dem 80-Jährigen, dass die evangelische Kirche demokratisch aufgebaut ist, er wünscht sich aber mehr Kommunikation und Transparenz. Im kommunalen Bereich seien öffentliche Beschlüsse im Netz einsehbar. „Auch KKR-Protokolle sollten für die Mitglieder der synodalen Ausschüsse zugänglich sein“, sagt Hinnerk Egge. „Wenn der Informationsfluss nicht stimmt, passieren Fehler.“ Der aktuelle Propst bemühe sich um einen guten Informationsfluss. Vorher sei das nicht der Fall gewesen. „So wurden Immobilien an der Synode und an dem Kirchenkreisfinanzausschuss vorbei erworben. Und das auch noch deutlich überteuert.“