Propstenwahlen. Daran erinnert sich Günter Kölln, Landwirt aus Horst, sehr gut. Und er hat einige Pröpste mitgewählt. "Die Wahl von Kurt Puls im Haus der Begegnung in den 90ern", entgegnet Kölln ohne zu Zögern auf die Frage nach lebendigen Erinnerungen an seine Synodenjahrzehnte. Seinerzeit war das Haus der Begegnung (HdB) in Elmshorn noch ein rein kirchliches Haus. Und Kölln schon damals im Bauausschuss - seit 1990 ununterbrochen. "Land und Pacht, Bau, Friedhöfe und Umwelt sind immer meine Interessen gewesen", sagt er.
Wobei er längst nicht alles, was in dem Bereich so lief, gutheißen konnte. Den Bau des Kirchlichen Zentrums Elmshorn hielt er für nicht durchdacht und schlecht finanziert. "Warum muss die Kirche noch Wohnungen bauen?", war damals seine Meinung. Und sie ist es heute: "Schuster, bleib bei deinen Leisten, sage ich dazu. Die Kirche ist für Verkündigung zuständig, nicht für Vermietung". Aber als guter Demokrat ertrug er die Mehrheitsentscheidung und blieb ein engagierter Synodaler. Jetzt aber ist für ihn Schluss, denn: "Die Jungen sollen eine Chance haben. Ich gehe mit Wehmut, aber es ist auch eine Befreiung."