leere Stühle
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Frühjahrssynode abgesagt

Alessa Pieroth

Präsidium sagt die Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf am 14. März ab. Grund dafür sind die aktuellen Entwicklungen angesichts des Coronavirus.

Beate Raudies, Präses der Synode, sagt die für Samstag den 14. März anberaumte Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf ab. Grund dafür sind die Vorsichtsmaßnahmen angesichts des Coronavirus (SARS-CoV-2), dessen Ausbreitung verzögert bzw. unterbrochen werden soll.

Die Kirchenkreissynode tagt mit knapp 100 Anwesenden. Damit ist sie nicht vom Verbot von Großveranstaltungen des Landes Schleswig-Holstein betroffen. Mit der Absage der Tagung folgt das Synodenpräsidium jedoch den Handlungsempfehlungen des Landes Schleswig-Holstein und der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), kleinere Veranstaltungen auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Die Kirchenkreissynode findet über mehrere Stunden in einem geschlossenen Raum statt. Auch ein gemeinsames Mittagessen ist vorgesehen. Einige Synodale zählen darüber hinaus altersbedingt zu der vom Coronavirus betroffenen Risikogruppe. Damit sieht das Präsidium einige Kriterien erfüllt, die für eine Absage der Veranstaltung sprechen. „Die bei der Synode zu verhandelnde Tagesordnung ist zwar sehr wichtig. Es ist uns jedoch wichtiger, die Menschen, insbesondere ältere, zu schützen“, begründet Synodenpräses Beate Raudies die Entscheidung.

Die Kirchenkreissynode sollte am 14. März um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Nikolaikirche beginnen und im Kirchlichen Zentrum Elmshorn (KiZE), Kirchenstraße 1, fortgesetzt werden. Wichtige Themen, über die auf der Synode abgestimmt werden sollte, wären unter anderem die Bildung von Kirchenregionen und der Bericht zur Abschiebehafteinrichtung in Glückstadt gewesen. Die Entscheidungen über diese Punkte werden bis auf weiteres vertagt.

Weitere Veranstaltungen finden zunächst statt

Über die Absage anderer Veranstaltungen im Kirchenkreis, wie Gottesdienste, Bibelkreise oder Seniorentreffs, entscheiden die Kirchengemeinderäte der jeweiligen Kirchengemeinden in enger Absprache mit Propst Dr. Thomas Bergemann. Aktuell sieht der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf sich nicht dazu veranlasst, weitere Veranstaltungen abzusagen. Jedoch folgen Kirchenkreis und Kirchengemeinden auch hier grundsätzlich nicht nur den verbindlichen Verordnungen, sondern auch den Empfehlungen von staatlicher und kommunaler Seite, aber auch von Seiten der Nordkirche. Ob Veranstaltungen abgesagt werden, erfahren Bürger*innen durch die jeweiligen Kirchengemeinden.

Die Kirchenkreissynode

Das höchste Entscheidungsgremium jedes Kirchenkreises in der Nordkirche heißt Synode. Die Synodalen aus den 38 Kirchengemeinden des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf, den Diensten und Werken, aus der Mitarbeiterschaft und dem Konvent der Pastorinnen und Pastoren tagen mehrmals im Jahr.Unter der Leitung des gewählten Präsidiums berät und beschließt die Synode unter anderem den Haushalt des Kirchenkreises sowie die Verteilung der Kirchensteuermittel an die Einrichtungen. Sie kann Pfarrstellen einrichten, kümmert sich um die ökumenische Verbundenheit mit Kirchenkreisen in aller Welt. Das Präsidium der Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf besteht aus Präses Beate Raudies sowie den Vizepräsides Pastorin Gabriele Schinkel und Florian Frisch. Propst des Kirchenkreises ist Dr. Thomas Bergemann.

Weiterführende Links:

Handlungsempfehlung zum Coronavirus der Nordkirche (10. März 2020)

Neue Regeln für den Umgang mit Corona  vom Land Schleswig-Holstein (10. März 2020)

 

Veröffentlicht am Mi 11.03.2020