Manchmal findet sich eine Lösung, ohne dass man nach ihr gesucht hat. So geschehen auf dem Ev.-Luth. Friedhof in Wilster, der seit diesem Jahr zum Friedhofswerk Rantzau-Münsterdorf gehört. Im Jahr 2011 sollte ein Friedhofsplan ausgehängt werden. Der vorhandene war eine Zeichnung aus dem Jahr 1965 und musste dringend erneuert werden. Daher fragte Beritt Mahrt von der Friedhofsverwaltung ein Luftbild des Landesamtes für Vermessung und Geoinformationen Schleswig-Holstein für den Schaukasten an. „Als wir die Aufnahme vor uns hatten, haben wir gemerkt, dass wir damit auch sehr gut planen können. Von oben lässt es sich einfach viel besser erkennen, welche Grabanlagen bald auslaufen und wo sich innerhalb der nächsten Jahre Freiflächen für pflegefreie Gemeinschaftsanlagen oder Naturbeete ergeben, wenn man bestimmte Bereiche aus der Nutzung nimmt“, sagt Mahrt. Mit dem Einsatz von Drohnen ist es mittlerweile noch einfacher geworden, an Luftaufnahmen zu kommen. Der Friedhof ließ sie in unregelmäßigen Abständen erstellen. Der Vergleich aus den Jahren 2011, 2019 und 2022 (Fotos) zeigt, was sich verändert hat.
Der Friedhof ist grüner geworden. Reihengräber auf dem hinteren Bereich des Friedhofs wurden aufgelöst und an ihrer Stelle Blühstreifen ausgesät. Auf Freiflächen im vorderen Friedhofsbereich wurde eine pflegefreie Grabflächen in Rondell-Form angelegt. Weitere sollen folgen.
Die Friedhofsentwicklungsplanung aus der Luft wird mittlerweile auch auf dem evangelischen Friedhof in St. Margarethen eingesetzt. Er besteht aus zwei Flächen, die durch eine Ortsdurchfahrt getrennt sind, und gehört ebenfalls zum Friedhofswerk Rantzau-Münsterdorf. Hier ist geplant auf der einen Seite die Belegung zu verdichten und auf der anderen Seite Blühwiesen für mehr Pflanzenvielfalt anzulegen. Mit den Drohnenbildern wirbt die Friedhofsverwaltung um Akzeptanz der Pläne bei der kommunalen Gemeinde.