Die Schülerinnen Lara und Nila engagieren sich noch bis Ostern in der Itzehoer Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde.

Engagement in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde Itzehoe

Alessa Pieroth

Lara und Nila sammeln gerade spannende Einblicke in die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde. Noch bis zu den Osterferien unterstützen die Schülerinnen die Kirchengemeinde bei Seniorennachmittag, Gottesdienstgestaltung und der Erstellung des Gemeindebriefs.

"Was habt ihr schon gelernt? Gibt es einen Obulus? Kennt ihr Gleichaltrige, die ein Ehrenamt ausführen?" Die Seniorinnen und Senioren, die an diesem Nachmittag in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde zuammenkommen, haben viele Fragen an Lara und Nila. Pastorin Anne Wöckener-Gerber hat die beiden eingeladen, damit sie beim Nachmittagskaffee von sich erzählen. Zunächst gibt es ein paar Verständigungsprobleme. "Was genau ist ein Obulus?", fragen die 15-Jährigen nach. Die älteren Damen und Herren wiederum bitten darum, langsam und deutlich zu sprechen. Das bekommen die beiden Schülerinnen gut hin. In der Woche vorher haben sie den Gottesdienst mitgestaltet, durften Fürbitten sprechen und eine Lesung halten. Auch hier war oberstes Gebot, langsam und deutlich zu sprechen. Und nein, Geld gibt es für das Ehrenamt nicht.

Lara, Nila und Felina, die an diesem Nachmittag leider nicht dabei sein konnte, engagieren sich derzeit in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Itzehoe. Bis Ostern verbringen sie im Rahmen eines Wahlpflichtkurses ihrer Schule eineinhalb Stunden pro Woche in der Kirchengemeinde. Ihr Ziel: Lernen durch Engagement. LDE, so die Kurzform, ist auch der Name des Wahlpflichtkurses, den die Neuntklässlerinnen am Sophie-Scholl-Gymnasium gewählt haben. Er soll in einem Theorie- und Praxisteil den Schülerinnen die Arbeitswelt näher bringen.

Lara und Nila kennen die Pastorin und die Kirchengemeinde schon vom Konferunterricht. Die Zusage, ihren Praxisteil in der Schauenburgstraße zu absolvieren, bekamen die drei schnell und unkompliziert. Die jungen Frauen fühlen sich willkommen in der Gemeinde. Ihre Aufgaben erleben sie als sehr unterschiedlich. Von Gemeindebrief austragen, einen Artikel für den Gemeindebrief schreiben, einen Gottesdienst mitgestalten und Senior*innen begegnen war im ersten Monat schon alles dabei. Wenn es die Zeit zulässt, könnten sich Lara und Nila vorstellen, sich auch weiterhin in der Kirchengemeinde zu engagieren. Von der Wertschätzung und Bestärkung, die sie hier erfahren, profitieren sie auch im Schulalltag. Eine Zukunft als Pastorin können sich Lara und Nila jedoch nicht vorstellen.

Veröffentlicht am Fr. 01.03.2024