Knapp 6000 Menschen seien nach Elmshorn gekommen, um gegen Rechtsextremismus und Neonazistische Netzwerke zu demonstrieren, sagte der Veranstalter "Bündnis für Demokratie Elmshorn" während der Veranstaltung. Ein breiter Zusammenschluss Elmshorner Gewerkschaften, Parteien, Religionsgemeinschaften, Kulturschaffenden, Wirtschaftsverbänden und Vereinen hatte zur Demonstration "Elmshorn steht auf!" aufgerufen. Aufgerufen hatten von Seiten der Kirche: der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf, die Friedenskirchengemeinde und die Kirchengemeinde Klein Nordende. Dazu der VCP Stamm Aver Liekers.
Zitate aus der Rede von Propst Stadtland
Unter den Rednern auf der Bühne, die zwischen Einkaufszentren und der St. Nikolai-Kirche aufgebaut war, war auch Thielko Stadtland, Propst im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Hier einige Zitate aus seiner Rede:
"Über Agrar-Diesel-Subventionen kann man zu recht streiten, genauso über die Lohnerwartungen von Lokführer:innen. Was aber nicht geht, ist einfach jede Debatte, die in unserem Land geführt wird, sofort zu kapern, umzubiegen und das Ende der Demokratie auszurufen. Ja wir streiten. Ja nicht alles läuft rund. Und ja, die Regierung hat nicht für jedes Problem sofort die passende Lösung. Aber wir diskutieren miteinander. Wir ringen um den richtigen Weg. Es gibt Wahlen, die Möglichkeit sich zu engagieren, Einfluss zu nehmen. Dies alles möchte ich mir auf keinen Fall nehmen lassen. Denn die schnellen, einfachen Antworten sind immer die falschen."
"Ich möchte glauben, dass wir es nun schaffen, die Stimmung zu kippen. Wenn es stimmt, dass dreiviertel der Menschen, die zur Zeit mit ihrer Stimme zur AFD tendieren, eben kein gefestigtes rechtsextremes Weltbild haben, dann gilt es nun, mit diesen Menschen ins Gespräch zu kommen und sie vom Sinn der Demokratie zu überzeugen."
"Ich wünsche mir so sehr, dass dieses Miteinander gelingt: für unser Land, für unsere Demokratie! Wir sind vielfältig und das bleibt bitte auch so."
Auf unserem Instagram-Kanal sehen Sie einige Bilder von der Demonstration "Elmshorn steht auf!".
In unserem Kirchenkreis wurde heute auch in Glückstadt für eine offene und demokratische Gesellschaft demonstriert.
Demonstrationen für Demokratie gehen weiter
Weiter geht es mit Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus am 9. Februar um 16 Uhr auf dem Marktplatz in Hohenlockstedt und am 10. Februar um 12:55 Uhr in Itzehoe (Ort steht noch nicht fest). Bei beiden Demonstrationen wird Propst Steffen Paar jeweils eine Rede halten.
In Horst geht es am 9. Februar um 17.30 Uhr von der Horster Kirche aus los.
Lesen sie hier, wie es bei den Demos in Horst, Hohenlockstedt und Itzehoe war: Horst, Itzehoe und Hohelockstedt beteiligen sich an Demos für Demokratie