In der hellen und voll besetzten Osterkirche in Klein Offenseth-Sparrieshoop tritt der Chor vorm Altar auf.
Besucher feiern 10 Jahre Kirchweihe: In der hellen und voll besetzten Osterkirche erinnert man sich an Grundsteinlegung, Bau und Weihe und freut sich über den Erfolg der Osterkirche.

Die Osterkirche ist zehn Jahre alt geworden

Natalie Lux

Am Sonntag, 2. Juni feierte Klein Offenseth-Sparrieshoop einen ungewöhnlich jungen Geburtstag einer Kirche: Zehn Jahre Osterkirche. Im Juni 2014 hatte die Kirchengemeinde Barmstedt für ihren wachsenden Ort ein neues Gotteshaus gebaut.

Seitdem blüht das Leben in der lichtdurchfluteten Kirche, die als Dorfzentrum konzipiert und von der EU gefördert wurde.

Am Anfang hielten viele seine Idee für übertrieben. Vielleicht sogar spinnert, einfach übergeschnappt. Aber Pastor Dr. Andreas Pawlas ließ sich nicht beirren: Klein Offenseth-Sparrieshoop braucht eine neue Kirche. Bitte, was? Die Zeichen stehen seit Jahren auf Verkleinern und Strukturabbau. Eine neue Kirche ist teuer. Es ist anstrengend, es wird Widerstände und Kritik geben. Die Pastor:innen der Kirchengemeinde Barmstedt haben auch so genug zu tun. 

Das alles war den Verantwortlichen um den inzwischen emiritierten Pastor Dr. Pawlas auch klar. Und trotzdem: Hier ist der Platz, um Gemeindeaufbau zu betreiben, befand der Kirchengemeinderat (KGR) Barmstedt. Hier in Sparrieshoop, wo die Neubaugebiete sprießen, kann ein Dorfzentrum entstehen mit blühendem Gemeindeleben. Der damals 40-Jährige Pastor Tobias Jäger, gerade aus Papua-Neuguinea zurückgekehrt, verliebte sich sofort in das Vorhaben und bewarb sich erfolgreich um die Pfarrstelle. Und fand sich erstmal im Bauherrendasein wieder. 

Gut 1,8 Millionen Euro hat die Osterkirche gekostet. 750.000 Euro steuerte die EU bei - mit der Auflage, dass es sich hierbei um ein Dorfzentrum im ländlichen Raum mit den entsprechenden Angeboten für alle handeln wird. Das kam Pastor Jäger sehr entgegen, denn er wollte Angebote für Groß und Klein, Alt und Jung und insbesondere für Familien ins Leben rufen. Die übrige Summe brachte die Kirche mit Rücklagen, Krediten und Spenden auf. 

Am 22. Juni 2014 weihte der damalie Bischof Gothart Magaard das Gotteshaus. Er sagte: „Mit diesem Kirchenbau können wir uns an die Kraft der Aufstehung erinnern. Wir können das Spiel des Lichts in diesem Haus sehen. Ein Haus aus reinem Licht können wir zwar nicht bauen, aber ein Bau kann ein Bild dafür sein. Möge die Osterkirche ein Zeugnis werden für die Erfahrung der Auferstehung."

Hell und freundlich ist es geworden. Ein Lichtband, dessen Fenster über die gesamte Decke verlaufen, lässt die Kirche strahlen. Auch die bodentiefen Fenster lassen Licht herein. An diesem Platz lässt es sich wohlfühlen, befinden seitdem die Besucher:innen der zahlreichen Angebote. Die Vielfalt des Angebots, die damals versprochen wurde, haben Jäger und sein Team eingehalten: Hier gibt es Familiengottesdienste, Themenabende, Candle-Light-Dinner. Im Café Lichtblick wird sogar regelmäßig getanzt. Der Kirchenkreis sagt: Herzlichen Glückwunsch und alles, alles Gute für die nächsten Jahrzehnte! 

Veröffentlicht am Fr 07.06.2024