Diakon Thorsten Sielk

Diakonie Rantzau-Münsterdorf: Ein Vielfaches!

Natalie Lux

Wie sich die Diakonie in unserem Kirchenkreis innerhalb der letzte zehn Jahre verändert hat.

Wer hätte das im Jahr 2011 gedacht. Das Diakonische Werk Rantzau-Münsterdorf, die Sozialarbeit der evangelischen Kirche, hat sich in zehn Jahren vervielfacht. Es war der 1. Juli 2011, als der damals neue Geschäftsführer Thorsten Sielk (Foto) sein Büro im Haus am Alten Markt in Elmshorn bezog. Er fand drei Bereiche vor: Erziehungs- und Lebensberatung, Suchttherapie und Sozialberatung. 30 Mitarbeitende, überwiegend in Elmshorn, kümmerten sich um Familien, Suchtkranke, andere Bedürftige. Dazu wurden Café und Kleiderkammer betrieben.

Der Kreis Steinburg war für kirchenkreisliche diakonische Arbeit weitgehend ein blinder Fleck auf der Landkarte. Hier habe man eben keine Probleme, war die allgemeine Einschätzung der politischen Vertreter. Das hielt Thorsten Sielk für ein Gerücht. Und begab sich auf Expansionskurs. Unterstützt von Propst Dr. Thomas Bergemann, der an einen problemfreien Kreis Steinburg auch nicht recht glauben mochte.

Kurze Zeit später nahm der Ausbau des diakonischen Angebots Fahrt auf: 2011/2012 wurden die „ambulanten Hilfen zur Erziehung“ in das Angebot aufgenommen. 2012 der Standort Glückstadt (Diakonie-Treff) gegründet. Kurz darauf folgte der Standort in Itzehoe in der Wilhelmstraße. 2012/2013 übernahm die Diakonie dort auch das Familienzentrum. 2016/2017 folgte die stationäre Jugendhilfe – 2016 die Wohngruppe Parkweg und 2017 das Trainingswohnen St. Michaelis. Im Januar 2018 wechselte das Familienzentrum in Elmshorn-Hainholz die Trägerschaft in die Diakonie. 2019 wechselte das  Angebot des Diakonievereins Migration in Elmshorn zum Diakonischen Werk Rantzau-Münsterdorf (DW). Im April 2019 startete die Wohnungslosenhilfe im Kreis Steinburg.

130 Männer und Frauen gehören heute dem DW an. Dazu kommen das Haus Elim mit 13 Mitarbeiter*innen und die Via Nova sowie die Via Nova Akademie mit rund 150 Mitarbeiter*innen. „Ich freue mich sehr, dass wir nun im gesamten Gebiet des Kirchenkreises mit sozial-diakonischer Arbeit vertreten sind und dass die Diakonie Rantzau-Münsterdorf sich zu einem starken Partner in der Region entwickelt hat“, sagt Thorsten Sielk heute.

Und wie geht es weiter? Zuletzt hatte die Synode Kirchensteuerzuweisung gekürzt, sodass Sielk und seine Kolleg*innen mit 135.000 Euro weniger auskommen müssen. „Der Rückgang der Kirchensteuermittelzuweisungen von rund 20 Prozent kann nicht ohne Einschnitte in das Leistungsangebot umgesetzt werden – diesen Prozess haben wir bisher sozialverträglich für Klient*innen und Mitarbeitende umsetzen können. Gleichwohl wird 2021 ein Rückgriff auf Rücklagen nicht zu vermeiden sein“, resümiert Sielk.

www.die-diakonie.org/

Veröffentlicht am Mi 13.10.2021