Die neue Ruhestätte liegt gleich am Eingang des großen Elmshorner Friedhofs. Gleich den ersten Weg links hinein und schon steht man auf einer zirka 150 Quadratmeter großen Fläche. Das Holzkreuz überragt noch die frisch gepflanzten Bäume. Ein Weg führt mitten durch die Rasenfläche und führt die Besucher:innen direkt zum Altar. Er ist aus Stücken von Baumstamm gebaut und steht auf einem Rondell aus Steinen. Dahinter befindet sich ein Unterstand, ebenfalls aus Holz mit Bänken, auf denen zirka 50 Personen Platz nehmen können.
Ein ruhiger, wertiger Ort für die Toten und die Lebenden ist es, den Propst Thielko Stadtland am Freitag, 31. Mai, einweihte. Der leitende Geistliche des Kirchenkreises weihte und eröffnete eine Outdoor-Predigtstätte, die alternativ zur Kapelle des Friedhofs genutzt werden kann. Und zwar nicht nur für Trauerfeiern. "Wir freuen uns, wenn Kindergärten vorbeikommen, Konfirmanden, Besuchergruppe aller Art", betonte Friedhofsleiter Torsten Kock. Wenn gewünscht, könne man hier sogar Taufe feiern. Einen Platz fürs Taufbecken finde er schon, versicherte Kock. Unter den Besuchern waren auch die Pastorinnen der Elmshorner Kirchengemeinden, die ihre Gemeindemitglieder hier bestatten werden.
Die Urnen der Verstorbenen werden in den Boden gebracht rund um die angepflanzten Bäume - allesamt klimafeste Sorten, die trotz Klimawandel gedeihen können. Auf der Rasenfläche an der Seite sind künftig Reerdigungen möglich. Der Elmshorner Friedhof ist der erste mit dem Angebot, der neuen Bestattungsform, die als besonders naturnah gilt. Hierbei wird der verstorbene Körper für 40 Tage in einen Kokon gebettet, wo er zu Erde transformiert wird. Das passiert nicht auf dem Friedhof, sondern in den Räumen des Bestattungsinstituts, das bereits Reerdigungen durchführt. Die Erde wird anschließend in Elmshorn im neuen Bestattungswald beigesetzt.
Bericht der Stiftung Reerdigung: