Ein kleiner Teil der Aufführenden: Mitwirkende des Projektchores der Krankenpflegeschule sowie Bläser des „b-teams“ freuen sich auf die Aufführung von „Anne! Damit wir klug werden“.
Ein kleiner Teil der Aufführenden: Mitwirkende des Projektchores der Krankenpflegeschule sowie Bläser des „b-teams“ freuen sich auf die Aufführung von „Anne! Damit wir klug werden“

Brass-Oratorium zum 90. Geburtstag von Anne Frank

Am Mittwoch, 12. Juni, würde Anne Frank 90 Jahre alt. An ihrem Geburtstag wird um 19 Uhr in der Itzehoer St. Laurentii-Kirche das Brass-Oratorium „Anne! Damit wir klug werden“ von Marita und Reinhard Gramm aufgeführt. Es setzt die Geschichte Annes und ihrer Familie eindrucksvoll in Szene – und ist zugleich ein Aufruf für Frieden, Freiheit, Respekt und Toleranz.

Ihr Tagebuch ist weltberühmt: Das Schicksal des jüdischen Mädchens Anne Frank bewegte Millionen Menschen: Über zwei Jahre lebte sie in Amsterdam im Versteck, bevor die 15-Jährige im September 1944 deportiert und kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Bergen-Belsen von den Nazis umgebracht wurde.

Beim Kirchentag in Stuttgart wurde es im Juni 2015 uraufgeführt. Seitdem fanden Aufführungen an verschiedensten Orten statt. Das Besondere: Die Besetzung ist immer wieder eine andere. Denn um einen festen Kern finden sich unter der Gesamtleitung von Knut Petscheleit aus Itzehoe immer wieder neue Sänger und Musiker zusammen. In St. Laurentii stehen ein Projektchor der Krankenpflegeschule am Klinikum Itzehoe und ein Projektchor der Gemeinschaftsschule Wilster gemeinsam mit dem Frauenchor „Deerns vun Wilster“, Sängerinnen und Sängern aus der Kantorei der Innenstadtgemeinde, der Chorfreunde Lägerdorf, des Vokalkreises Hameln und von „b-team und Freunde“ aus den Regionen Steinburg, Cuxhaven und Münster auf der Bühne. Dazu kommen Blechbläser des Ensembles „b-team und Freunde“ aus Itzehoe, Bremen und Paderborn. Das Schlagzeug bedient Sascha Barsa-Suso aus Bremen. Die Texte aus Anne Franks Tagebuch, Augen- und Zeitzeugen-Berichte werden von Kim von Hein aus Wischhafen sowie Christine Mühler aus Itzehoe vorgetragen.

Wie es am Ende klingen wird, werden alle erst in St. Laurentii erleben – denn bislang wird in vielen Kleingruppen geübt. „Es ist Arbeit, aber auch ungeheurer Spaß“, sagt Lehrer Benjamin Jahn, der den Projektchor an der Krankenpflegeschule leitet. Lehrern und Auszubildenden der Krankenpflegeschule sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen gegen Rassismus und Diskriminierung und für mehr Toleranz. „Ich finde es gut, das zu unterstützen“, sagt Praxisanleiterin Roswitha Paparone, die ebenso wie ihre Kollegin Margret Pigorsch mitsingt. Es sei nur etwas ungewohnt, weil man die Lieder noch nie gehört hatte.

„Man muss sich reinfuchsen, vor allem, wenn man keine Erfahrung im Notenlesen hat“, bestätigt Krankenpflegeschülerin Lena Wieckhorst. Sie habe zuletzt „vor Ewigkeiten“ im Schulchor gesungen und nun gerne mitgemacht – „aus Spaß am Singen“, genau wie ihre Mitschülerin Sophie Lokenvitz. Dass die Schüler und Lehrer dafür ihre Freizeit opfern, findet  Christine Mühler schlichtweg „toll“. Sie ist zum 25. Mal als Sprecherin dabei. Ich finde es wichtig, dass wir darüber sprechen und Aufklärung leisten.“ Die Aufführung sei jedes Mal wieder ein beeindruckendes Erlebnis.

  • Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Veröffentlicht am Di 11.06.2019