Willkommen

Pastorin Dr. Wiebke Bähnk, Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Itzehoe

Im Neuen Testament wird dem gegenseitigen Willkommen eine zentrale Bedeutung beigemessen, der gastfreundlichen Bereitschaft, anderen die Tür zu öffnen, sie in das Haus und an den Tisch zu laden.

An unserer Haustür hängt ein Schild, auf dem ein Wort steht: “Willkommen”. Ich freue mich, wenn jemand mich beim Wort nimmt und mich besucht. Genauso macht es mich froh, wenn mir jemand durch sein “Willkommen” sagt: “ Ich freue mich, dass Du da bist, komm herein, sei mein Gast.”

Im Neuen Testament wird dem gegenseitigen Willkommen eine zentrale Bedeutung beigemessen, der gastfreundlichen Bereitschaft, anderen die Tür zu öffnen, sie in das Haus und an den Tisch zu laden. Sie erscheint als eine mitmenschliche Selbstverständlichkeit. Und sie spiegelt die Haltung wider, die Gott selbst uns entgegenbringt.

Wenn Jesus von dem Vater erzählt, der seinem nach langen Irrwegen zurückgekehrten Sohn entgegenläuft, ihn in die Arme schließt und ein Fest für ihn ausrichtet, erzählt er damit von Gott, der uns ohne Wenn und Aber willkommen heißt, wenn wir zu ihm kommen. Und wenn Jesus sagt “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen”, die Worte der Jahreslosung 2022, drückt das nichts anderes aus als “Willkommen bei mir”.

In den Einladungen, die wir aussprechen, als Einzelne und in den Gemeinden, geben wir dieses unbedingte Willkommen weiter. Wie gut, daß wir das im Moment zwar mit Vorsicht, aber doch ohne größere Einschränkungen können. Ob zu Gemeinschaft und Gespräch, zum liebevoll vorbereiteten Kaffeetrinken, zu Angeboten für geflüchtete Menschen, zu Konzerten und Gottesdiensten, zu Stille und Gebet in die vielen geöffneten Kirchen - nehmen Sie uns beim Wort: “Herzlich willkommen”.

 

Pastorin Dr. Wiebke Bähnk, Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Itzehoe

 

Veröffentlicht am Fr 17.06.2022