Wort zum Epiphaniastag

Arne Findeisen, Pastor der Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe

Dem Bild könnte man die Überschrift „Sterngucker mit Anspruch“ geben. Ein Stern spielt eine zentrale Rolle für die Weisen aus dem Morgenland. Sie sehen einen besonderen Stern und folgen ihm. Der Stern führt sie zum Krippen-Kind und zur Anbetung

Der Sterngucker mit Anspruch lädt nicht zum Lesen des täglichen Horoskops ein. Der Stern steht für ein kleines Licht, das zum großen Licht führt. In diesem großen Licht scheint die Herrlichkeit Gottes auf.

Der Sterngucker hat die Augen geschlossen. Er wirkt verinnerlicht. Vielleicht erinnert er sich an lichte Momente seines Lebens. Der Stern der Dankbarkeit ist ihm aufgegangen. Oder er träumt. Die Bibel berichtet oft davon, dass Gott durch Träume Orientierung gibt. Ein Traum kann Stern der Weisung werden. Oder der Sterngucker betet. Im Gespräch mit Gott geht ihm das Herz auf. Da ist Trost und Halt. Da ist helle oder stille Freude. Da ist Zuversicht. Der Stern des Vertrauens führt ins Gebet.

Der Sterngucker schaut nach innen. Vielleicht folgt er dem Stern der Sehnsucht. Sehnsucht nach einem echtem, wahrem und ewigem Leben. Weihnachtliche Menschen finden das mit dem Kind in der Krippe. Weihnachtliche Menschen folgen darum gerne der sehnsüchtigen Bitte Paul Gerhards: „So lass mich deine Krippe sein, komm, komm und lege bei mir ein dich und all deine Freuden.“

Ob andere mir ansehen, dass ich eine Krippe bin mit Jesus darin? Mein Leben ein Lebensraum für Gott. Der Stern führt nicht nur zur Krippe. Er führt mich zu mir selbst und zu Gott, dem Schöpfer, dem Erlöser und dem Vollender meines Lebens. Danke, Stern!

Kleingedruckt: Einen Segen der Sternsinger und mehr über den „Sterngucker mit Anspruch“ gibt es im Gottesdienst  um 18 Uhr aus der Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe. Zu finden auf youtube unter „Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe“.

 

Arne Findeisen, Pastor der Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe

Veröffentlicht am Mi 06.01.2021