Vorfreude auf Weihnachten

Pastor Thomas Bruhn, Krempe

Weihnachten ist jetzt wirklich nahe. Die Vorfreude wächst. Und so steht am vierten Advent die biblische Vorgeschichte zu Jesu Geburt im Mittelpunkt.

Das Lukasevangelium erzählt in Kapitel 1 von einem besonderen Besuch: Der Engel Gabriel kommt zu Maria. Er verheißt ihr die Geburt ihres Kindes. Sein Gruß an Maria ist wörtlich übersetzt: „Freue dich!“ Der Apostel Paulus schreibt genauso weihnachtlich: Freuet Euch! Der Herr ist nahe!

Vorfreude ist die schönste Freude. Darum gibt es unzählige Bräuche und Traditionen im Advent. Sie haben ihren Ursprung in der Erzählung des Lukas. Wenn man sich Zeit nimmt, das Kapitel 1 mal wieder zu lesen oder morgen in der Kirche zu hören, dann kann man sich wirklich in Weihnachtsstimmung versetzen lassen. Maria stimmt ihr Loblied an: Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Gott wird als Mensch geboren werden. Der Höhepunkt kommt dann Heilig Abend, wenn Lukas weiter erzählt: Es begab sich aber zu der Zeit ...

Der Engel Gabriel kündigt Maria nicht nur die Geburt ihres Kindes an. Den Namen, den es bekommen soll, sagt er ihr auch: Jesus. Er ist abgeleitet aus dem Hebräischen „Helfer“ oder „Retter“. Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Das kennen wir aus dem Lied "Stille Nacht": Christ, der Retter, ist da. Gott kommt in die Welt, überlässt die Welt nicht sich selbst. Das ist im Originaltext die sechste Strophe. Die dritte, weniger bekannte Originalstrophe lautet:

Stille Nacht! Heilige Nacht! / Die der Welt Heil gebracht,

Aus des Himmels goldenen Höhn / Uns der Gnaden Fülle lässt seh’n

Jesum in Menschengestalt, / Jesum in Menschengestalt.

 

Einen besinnlichen vierten Advent voller Vorfreude wünscht

Pastor Thomas Bruhn, Krempe

Veröffentlicht am Mi 18.12.2019