Haben sie ein Telefonbuch zu Hause? Und wenn ja, haben sie es gelesen, so von Anfang an bis einmal ganz durch? Nein? Ich auch nicht. Warum auch. Da steht etwas drin, was mich so jetzt nicht interessiert.
Haben sie eine Bibel zu Hause. Und wenn ja, haben sie sie gelesen, so von Anfang an bis einmal ganz durch? Auch nicht? Ich schon. Aber so richtig meine Freude daran hatte ich nicht. Da steht viel drin, was mich jetzt so nicht interessiert.
Beide Bücher sind keine einfachen Lesebücher. Es sind Bücher, die Antworten enthalten dem, der eine Frage stellt. Wenn ich jemanden anrufen möchten und die Nummer nicht weiß, kann man da nachlesen. Und ich finde eine Antwort. Wenn ich eine Frage im Zusammenhang mit Gott und Glauben und dem Leben habe, kann ich in der Bibel nachlesen. Und ich finde eine Antwort.
Und wenn nicht? Vielleicht war meine Frage falsch gestellt oder ich habe auf der verkehrten Seite gesucht. Für das richtige Kapitel kann tatsächlich das Internet beim Suchen helfen. Doch auch wenn man das passende Stelle in der Bibel gefunden hat, ist die Antwort nicht so, wie in einem Telefonbuch sondern eher so wie in einem Kochbuch.
Da steht drin, was man alles braucht und wie man das macht. Aber so wie man beim Kochen eben je nach Geschmack das Rezept abwandelt, oder weil man nicht alle Zutaten zur Hand hat, etwas verändert, so muss man sich auch biblische Antworten zu eigen machen. Falls das nicht klappt, kann man ja die Auskunft anrufen, nein nicht die Teefonauskunft, sondern es gibt viele Pastorinnen und Pastoren die man fragen kann. Nummern siehe Telefonbuch.
Lothar Volkelt, Pastor in Itzehoe