Segen sein

Pastor Arne Findeisen, Ev.-Luth. Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe-Edendorf

Um den 6. Januar herum sind die Sternsinger wieder unterwegs. Sie verkleiden sich als die heiligen drei Könige, singen, segnen und sammeln.

„Was ist das da?“, fragen oftmals Menschen, denen ich unsere Haustür öffne, weil sie geklingelt haben. Mit der Frage wandert der Kopf und ein ausgestreckter Zeigefinger zur Glasscheibe neben der Tür. Dort sind eine Menge Aufkleber zu sehen. Auf allen steht C+M+B. Und die Jahreszahlen 2006-2024. 

Ich erkläre: In all diesen Jahren waren die Sternsinger bei uns. Kinder, verkleidet als die heiligen drei Könige. Sie singen, segnen und sammeln. Immer um den 6. Januar herum. Die Aufkleber sind eine Erinnerung an diesen Besuch. Und die Buchstaben? C= Christus, M = mansionem (lateinisch: Haus), B = benedicat (lateinisch: segnet). 

Ich bin jedes Mal berührt, wenn die Sternsinger uns und unser Haus segnen. Es braucht keine ordinierten Amtsträger, damit das geschieht. Kinder können das super! Kinder wurden von Jesus nicht zweitrangig behandelt. Im Gegenteil: Kinder werden bei Jesus zu Vorbildern, wie das Reich Gottes funktioniert. 

Mit fällt auch auf: Leben ist Segen. Wo gesegnet wird, wächst und vervielfältigt sich Leben. Gegenprobe: Wo der Segen fehlt, bringt das Unfrieden, Tod und Zerstörung. 

„Segen sein“, heißt die Überschrift der Sternsingeraktion. Und das mit ökumenischer Dimension. „Segen sein“ ist kirchlich nicht beschränkt. Ein schönes Beispiel für das, was den christlichen Glauben ausmacht. Ein schönes Beispiel für mehr…

Ob mit oder ohne Aufkleber: ich wünsche Ihnen Gottes Segen in den kommenden Tagen, zum Jahreswechsel und im Neuen Jahr 2025. 

 

Pastor Arne Findeisen, Ev.-Luth. Thomas-Kirchengemeinde Itzehoe-Edendorf

Veröffentlicht am Fr. 27.12.2024