Kreativer Fluss macht sich in der Kirche breit und sucht Menschen auf vielfältigen Wegen zu erreichen. Auch wenn wir uns nicht so nahe kommen können, wie wir es beim Segnen gerne täten und uns der Gesang zumindest im Kirchenraum noch versagt ist, der Kern der Konfirmation bleibt. Und täusch´ ich mich, ist nicht die Sehnsucht gesegnet durchs Leben zu gehen gestiegen? Sehnsucht nach Worten, die weitertragen und sich auch in der Zukunft als wahr erweisen.
Und damit ist auch die Patin, der Onkel, die Großmutter herausgefordert, den Konfirmandinnen und Konfirmanden etwas mitzugeben, was weiterträgt und eine Hilfe fürs Leben ist. Vielleicht ist es ein Gedicht oder ein Gedanke, der einem selbst einmal wichtig geworden ist. Oder eine Liedzeile sogar der eigene Konfirmationsspruch kann es sein, die Vertrauen und Zuversicht gegeben haben. Auf jeden Fall ist es nicht einfach nur das Materielle, was wir den jungen Leuten zu schenken haben. Die Hinwendung, das echte Interesse und das offene Ohr sind die Elemente, die eine gelungene Begegnung bei so einer Feier ermöglichen.
Ich selber werde beim Konfirmationsgottesdienst einen Rucksack für die Lebenswanderung mitbringen. Herauspacken werde ich zum Beispiel eine Bibel, das alte Lebensbuch der Christinnen und Christen. Mir selber hat sie schon als Jugendlicher Jesus lebendig gemacht mit seiner ungeheuren Menschenliebe. Die Psalmen darin helfen uns, mit Gott auch fragend zu reden oder uns in ihn zu bergen.
Ein Engel ist auch im Rucksack. Den kann man gut auf seinen Lebensweg mitnehmen.Denn alles schaffen wir nicht allein.
„Bewahre uns,Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns auf unsern Wegen. Sei Quelle und Brot in Wüsternot, sei um uns mit deinem Segen“ (Ev. Gesangbuch 170). Den Text vor Augen werden die Musiker uns das sicherlich in die Seele spielen.
Jörg Henke, Vertretungspastor zurzeit in Wilster
