Platz für das Leben schaffen

Pastor Dietmar Gördel, St. Jakobi Itzehoe

Ich nutze wie viele in diesen besonderen Tagen die Zeit zu Hause zum Aufräumen. Einmal die Schränke ausräumen, schauen, was an Schätzen da ist, aber auch an Dingen, die entsorgt werden müssen.

Ich erlebe, dass das nicht nur für die Wohnung gilt, sondern auch für das Leben. Gerade, wenn wir in Sorge um unsere Gesundheit und die unserer Lieben sind, dann kommt die Frage hoch: Was, wenn ich mich infiziere? Was, wenn ich nun sterbe? Gibt es noch etwas aufzuräumen in meinem Leben? Zu klären mit Menschen, die ich liebe, die ich vielleicht aber auch verletzt habe? Gibt es eine alte Last, die mich immer noch bedrückt? Eine Kränkung, eine Schuld, die ich jemandem zugefügt habe? Ist da alter Kram in meinem Leben, der das Leben voll macht, aber mein Herz leer?

Beim Aufräumen ist es gut, das nicht alleine zu tun. In der Wohnung, wie im Leben. Mir hilft Psalm 139: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe und führe mich zum ewigen Leben.“ Gott möchte uns helfen, dass uns die Last unserer Fehler und Versäumnisse nicht am Leben hindert. Jesus lädt ein, bei ihm Schuld abzuladen. Von seiner Vergebung zu leben, hilft, frei zu werden für erneuerte Beziehungen mit Gott und mit Menschen. Es hilft, ohne Angst zu leben – und zu sterben. Alles in dieser Welt vergeht einmal, aber nicht das Leben, das Jesus in der Auferstehung anbietet. Lassen Sie sich von ihm den Weg zum ewigen Leben zeigen.

Ihr Pastor Dietmar Gördel, St. Jakobi Itzehoe

Veröffentlicht am Fr 24.04.2020