Denn was Glaube wirklich bewirken kann, wie er Menschen verändert, aber auch welche Zweifel er mit sich bringt, erfährt man erst im Laufe seines Glaubenslebens.
Dass es zu allem Überfluss von selbsternannten laienhaft-geistlichen Lehrern auch noch so viele eng geführte fundamentalistische Auslegungen und moralistische Handlungsanweisungen für das Glaubensleben gibt, sollte jeden vernünftigen Menschen misstrauisch machen!
Gott, und gleichermaßen unserem Mitmenschen und unserem Gewissen sind wir verpflichtet, aber da sollten wir uns nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen, sondern eher von dem, was wir von Jesu Worten und Werken wissen, und das ist wiederum sehr wenig! Dennoch gibt es in der Bergpredigt so viele Anregungen, die in uns fruchtbar werden können: Jesus Aufforderung zur Feindesliebe etwa und damit zum Gewaltverzicht, und seine Botschaft von der Gleichheit der Menschen vor Gott.
Doch ein Satz von ihm erkläre ich zu meinem obersten Leitsatz: „So, wie ihr von euren Mitmenschen behandelt werden wollt, so behandelt sie auch! Das erfüllt alle Erwartungen Gottes!“ In Luthers Übersetzung: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihnen auch! Das ist das ganze Gesetz und die Propheten!“
Pastor Holger Pentzien, Kirchengemeinde Kellinghusen
