Geistpower

Thomas Schollas, Pastor für Gemeinde- und Personalentwicklung

Gerade weil wir in diesen Zeiten oft das Gefühl haben, von allen guten Geistern verlassen zu sein, sehnen wir uns nach dieser geheimnisvollen Kraft, nach Gottes Geist.

Ein Herz und eines Sinnes zu werden, erlebten die ersten Christ*innen an Pfingsten. Im Geistbraus und in seinem Feuer erlebten sie ihre große völkerübergreifende Verbundenheit. Begeisterung erfasste sie, sprang über auf die anwesende Menge und verband die Einzelnen zu einer Gemeinschaft.

Unendlich kreativ befeuert der Geist Gottes bis heute seine Geschöpfe geistvoll, gemeinschaftsdurstig, vielsprachig, für Frieden brennend zu sein. Geist bedeutet auch Wind, Hauch und Atem. Der ganze Mensch wird durch den Geist belebt, er kann aufatmen. Gottes Geistkraft ist unverfügbar, ist wie der Wind nicht fassbar, nicht greifbar, aber ergreifend, bewegend und verwandelnd. Sie verbindet alles, was lebt und atmet.

Unser Atem ist Geschenk Gottes, ist Gottes Atem und seine allgegenwärtige Zuwendung in uns. Gerade weil wir in diesen Zeiten oft das Gefühl haben, von allen guten Geistern verlassen zu sein, sehnen wir uns nach dieser geheimnisvollen Kraft, nach Gottes Geist, der Teufelskreise durchbricht und zum Leben und zur Gemeinschaft beflügelt. Wir besitzen den friedenstiftenden Geist nicht, aber wir sind von ihm besessen. Geist ist die Power, die Richtung, die Leben gelingen lässt. Erlauben wir uns, den Atem Gottes in unserem Atem zu fühlen als ein Beitrag zum Frieden.

Ich wünsche Ihnen in diesen Pfingsttagen begeisternde Erfahrungen, auffliegende Türen und Hoffnung, die in vielen Sprachen vom Frieden singt.

Thomas Schollas, Pastor für Gemeinde- und Personalentwicklung

Veröffentlicht am Fr 03.06.2022