Der Parkplatz, auf den wir fahren, ist riesig. Einweiser regeln den Verkehr. 10.000 Menschen wollen Gottesdienst feiern. Hier in der „Willow Creek Community Church“ in Chicago. Wir sind gespannt. Eine Kirche von der Größe eines Messezentrums.
Meine Frau verschwindet mit unserer Jüngsten im Kinderprogramm, mit den Älteren gehe ich in den Gottesdienst. Am Ende machen wir dieselbe Erfahrung. Unsere Jüngste ist begeistert von Tom, einem von 70 Ehrenamtlichen, die sich um die Kinder kümmern. Tätowiert, ein Schrank von Mann, aber so liebevoll, feinfühlig und witzig, als er mit den Kindern spielt und über Gott spricht.
Bei uns waren es Paul und Stina. Sie saßen im Gottesdienst hinter uns, sprachen uns an, luden uns zum Café ein und zeigten uns das ganze Kirchengebäude. Sie schenkten uns eine Stunde ihres Sonntags und wir waren beeindruckt.
Für uns war klar, warum diese Kirche so gewachsen ist: Hier zählen der und die Einzelne. Du wirst geliebt. Ganz so, wie es im Bibelvers der kommenden Woche heißt: „Vergesst nicht, dass Christus selbst uns aufgetragen hat: Wer Gott liebt, der muss auch seinen Bruder und seine Schwester lieben.“ (1.Joh 4,21)
In diesem Jahr starten wir ein Experiment: Junge Erwachsene aus unserer Gemeinde fahren zu einer Begegnung mit Gleichaltrigen dieser Gemeinde nach Chicago. Ich bin gespannt, was sie sagen werden. Ich jedenfalls habe dort viel von der Art Kirche erlebt, wie Jesus sie sich gedacht hat: Einen Augenblick in der Liebe Gottes – das soll Kirche sein.
Pastor Hartmuth Wahnung, Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Elmshorn