Beten allein reicht nicht!

Pastor Christofer Klaas, Ev.-luth. Friedenskirchengemeinde Elmshorn

Im Kampf gegen den Antisemitismus gibt es kein „Ja, aber“.

 „Selig sind, die Frieden stiften“. O-Ton Jesus. Einer der Grundsätze des christlichen Glaubens. Frieden ist bitter nötig. Der Terror der Hamas - er macht sprachlos. Und doch freuen sich Leute über geköpfte Babys und gefolterte Seniorinnen. Auf deutschen Straßen tummelt sich ein Mob, der Terror toll findet oder ihn zumindest verharmlost. Ob zugewandert oder alteingesessen, Antisemitismus hat in Deutschland und in der Kirche keinen Platz.  
Es braucht mehr als nur Friedensgebete. Mehr als allgemeine Aufrufe zur Waffenruhe. Jesus war Jude. Gerade als Christen müssen wir jetzt ganz klare Kante zeigen. Im Kampf gegen den Antisemitismus gibt es kein „Ja, aber“. Wir müssen hin zu den Solidaritäts-Demos für Israel! Wir brauchen Vertiefung der Zusammenarbeit mit jüdischen Organisationen und Bildungsarbeit in den Gemeinden. Dialog zwischen den Religionen geht nur mit Partnern, die den Terror ganz klar verurteilen und sagen: Israel darf existieren. Frieden stiften mit klaren Ansagen? Ja. Das ist das Gebot der Stunde.  
Mehr noch: Die Hamas und ihre Geldgeber sind schuld am Krieg und den Opfern auf beiden Seiten. Israel darf sich wehren. Wir Christen müssen unseren Stand immer wieder klar machen: Solidarität mit Israel und den Unschuldigen in Gaza. Das heißt für mich: Wir unterstützen Israels Kampf gegen den Terror. Denn Frieden geht nur ohne Terrororganisationen. Frieden stiften mit Waffen? Ja. Das ist traurig, aber geht nicht anders. „Nie wieder“ ist jetzt!

Pastor Christofer Klaas, Ev.-luth. Friedenskirchengemeinde Elmshorn

Veröffentlicht am Sa 28.10.2023