Ein neues Jahr bedeutet für viele Grund genug, um einmal ordentlich auszumisten. Doch oft finden wir uns dann inmitten all der Dinge wieder und sind überfordert. Denn wir haben zu große Erwartungen, wollen zu viel auf einmal und nehmen uns manchmal nicht den nötigen Raum, einmal genauer hinzuschauen.
Die Jahreslosung für 2025 ist hier ein guter Leitfaden, wie ich finde. Geschrieben hat sie Paulus vor langer Zeit am Ende eines Briefes, in dem er alles zuvor Geschriebene auf den Punkt bringt. Sie lautet: „Prüft alles, aber behaltet das Gute!“ Und er meint hier, dass wir bei unserem Frühjahrsputz die Dinge nicht nur oberflächlich anschauen, sondern in die Hand nehmen, ausgiebig betrachten und danach fragen, ob sie uns wirklich noch guttun. Paulus ermutigt dazu, ehrlich zu sich selbst zu sein: Behalte ich etwas nur bei, weil es immer so war, oder weil es mir guttut und lebendig macht?
Und gleichzeitig bestärkt er, all das, was uns eigentlich schwer macht, guten Gewissens fortzuwerfen. Dabei geht es Paulus nicht um ein kopfloses Wegwerfen, sondern um ein Hinschauen mit dem Herzen: Was brauche ich wirklich, um glücklich, frei und leicht zu sein? Und was hält mich fest und engt mich ein?
Ich wünsche uns allen, dass wir in diesem Jahr Kraft finden, um bewusst hinzuschauen und den Mut, uns von Dingen zu trennen, die uns nicht guttun, damit wir Leichtigkeit finden, die wir so sehr verdient haben und Gottes Segen an jedem Tag spüren.
Ein gesegnetes neues Jahr wünscht Ihnen Pastor Sven Voß