So sollte es am besten die ganze Zeit auf unserem Lebensschiff sein: ruhiges Fahrwasser und nicht zu viele Sorgen.
Aber immer wieder bricht dann doch ein Sturm über uns herein: ein Todesfall, eine Krankheit, eine Trennung. Und plötzlich steht uns das Wasser bis zum Hals.
So ging es auch den Jüngern, die mit Jesus unterwegs waren: sie fahren mit einem Boot über den ruhigen See Genezareth, da bricht plötzlich ein Sturm über sie herein und ihr Boot läuft voll Wasser. Und Jesus? Der hat seinen Kopf auf ein bequemes Kissen gelegt und schläft tief und fest.
Diese Erfahrung machen viele: Wenn es Gott gibt, dann schläft er offenbar tief und fest. Warum sonst müssten wir solche Angst haben? Warum hilft er nicht?
Die Jünger wecken Jesus. Er steht auf, befiehlt dem Wind, zu schweigen und die Wellen legen sich. Er fragt die Jünger: „Warum habt ihr Angst? Habt ihr kein Vertrauen?“
Den Jüngern wurde klar: auch wenn es so aussieht, als ob Gott schläft – er kann helfen! Wir brauchen keine Angst zu haben. Gott ist da, auch wenn man ihn nicht spürt.
Aber rufen, beten, schreien, Gott suchen – das ist gut, gerade wenn das Lebensschiff in schwere See gerät.
Lars Därmann, Pastor in Klein Nordende