Wolfgang Turkat – wie ein Rückgrat des Kirchenkreises

Elmshorn. Er hat nie in die erste Reihe gedrängt, denn die laute Inszenierung ist ihm fremd. Und doch steht er dort, seit mehr als einem Jahrzehnt schon. Der Kirchenkreis setzte von Anfang an auf sein Können als Finanzexperte. Wolfgang Turkat, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenkreisrats, dem Vorstandsgremium des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf, bekam in der Thomaskirche Elmshorn, was er dafür verdient: Die Bugenhagenmedaille. Ihre höchste Ehrung vergibt die Nordkirche selten und auch nur für jahrelange herausragende Verdienste.

„Für mich leben Sie einen Glauben, der unserer Kirche und Welt Veränderung zutraut“, sagte Bischof Gothart Magaard. Menschen, so führte der oberste Geistliche im Sprengel Schleswig und Holstein aus, werden zu Resonanzkörpern für Gottes Wort. Und das gelte in besonderem Maße auch für Wolfgang Turkat.

Sein Sachverstand im Bereich der Finanzen und seine klugen, unaufgeregten Entscheidungen, so beschreiben Weggefährten, haben Wolfgang Turkat zu einem über Jahrzehnte unverzichtbaren Mitglied des kirchlichen Lebens in Elmshorn gemacht. Kaum in der Synode des Kirchenkreises angekommen, bat man ihn 1997 schon in den Finanzausschuss. Und sein Mandat im Kirchenkreisrat begann er 2003 gleich als stellvertretender Vorsitzender und übt es bis heute aus. Dort, wo ehrenamtliches Engagement für andere an Grenzen gelangt, bringt Turkat sich voll ein – zum Beispiel, wenn es darum geht, detailgenau an der Finanzsatzung des Kirchenkreises zu arbeiten. Als passionierter Geigenbauer und –spieler glänzt Turkat darüber hinaus genauso lange im Bereich der Kirchenmusik.

Propst Dr. Thomas Bergemann, dessen stellvertretender Vorsitzender Turkat im Kirchenkreisrat ist, bezeichnet ihn als kritischen Ratgeber, der dabei aber niemals verletzend sei. „Ich genieße die Zeit, die ich mit dir verbringen und arbeiten darf“, sagte der Propst. Bei seinem ehrenamtlichen Einsatz habe Wolfgang Turkat seine Grenzen kennen gelernt, manches Mal auch überschritten – und immer sei er mit Ernst bei der Sache gewesen, wenn es anderen längst zu viel wurde.

Veröffentlicht am Mo 02.05.2016